zwd Schwerin. Demnach musste im ersten Halbjahr des Schuljahres 2018/2019 an den staatlichen allgemein bildenden Schulen jede zehnte Unterrichtsstunde vertreten, Klassen zusammengelegt oder die Kinder mit Aufgaben beschäftigt werden. Rein statistisch ist genauso viel Unterricht ausgefallen wie im Vorjahreszeitraum, die Quote lag bei 2,2 Prozent. Seit dem ersten Halbjahr des Schuljahres 2007/2008 schwankt der Unterrichtsausfall an den allgemein bildenden Schulen lediglich gering. „Die Situation kann von Schule zu Schule sehr unterschiedlich sein. Die landesweiten Zahlen zum Unterrichtsfall sind daher nicht mehr als ein Gradmesser“, hatte Martins Vorgängerin und Parteikollegin Birgit Hesse bei der Vorstellung der neuen Zahlen in der vergangenen Woche betont. Der Anteil des zur Vertretung angefallenen Unterrichts sei mit 10,5 Prozent zwar hoch gewesen, entspreche jedoch etwa dem Wert des Vorjahreszeitraums.
Wie aus dem Bericht weiter hervorgeht, ist im ersten Halbjahr des Schuljahres 2018/2019 der Unterrichtsausfall an den staatlichen beruflichen Schulen gestiegen. Er erreichte dort einen Anteil von 7,7 Prozent, das sind 1,5 Prozentpunkte mehr als im Vorjahreszeitraum. Im ersten Halbjahr des Schuljahres 2017/2018 lag der Anteil der ausgefallenen Unterrichtsstunden bei 6,2 Prozent. „Die Zahlen zum Unterrichtsausfall an den beruflichen Schulen betrachte ich mit Sorge“, hatte Hesse eingeräumt. „Auch an beruflichen Schulen verhindern Lehrerinnen und Lehrer, dass Unterricht ausfällt, indem sie Vertretungsunterricht erteilen. Wir werden diese Situation nur ändern können, wenn mehr junge Menschen den Lehrerberuf ergreifen.“
Bettina Martin war seit August
2017 Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes
Mecklenburg-Vorpommern beim Bund. Ihre Vorgängerin Birgit Hesse war nach dem
Tod von Sylvia Bretschneider (SPD) zur neuen Landtagspräsidentin gewählt worden.