zwd Kiel. „Wir haben festgestellt, dass es zu diesen Themen immer wieder Beratungsbedarf gibt. Mit dieser Broschüre bieten wir Schulleitungen und Lehrkräften eine konkrete Hilfestellung, damit sie pädagogisch angemessen und gleichzeitig rechtssicher handeln können“, sagte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). Außerdem werde im Leitungsbereich des Ministeriums eine zentrale Anlaufstelle zur Extremismus-Prävention eingerichtet und mit zusätzlichem Personal ausgestattet. Jeglicher Extremismus, ob politisch oder religiös motiviert, sei ein Angriff auf die demokratische und pluralistische Kultur der Gesellschaft, betonte Prien. „Deshalb ist es umso wichtiger, die Kinder und Jugendlichen so früh wie möglich zu immunisieren gegen radikale Tendenzen und ihnen die geltenden Regeln für das Zusammenleben in dieser Gesellschaft deutlich zu machen.“
Die Broschüre gibt Antworten auf insgesamt zehn Fragen, die besonders häufig im Zusammenhang mit religiös begründeten Problemsituationen aufkommen. So geht es zum Beispiel um die Frage, ob Schüler*innen sich an besonderen religiösen Feiertagen vom Unterricht befreien lassen können, ob sie aus religiösen Gründen vom Schwimmunterricht oder vom Sexualkundeunterricht befreit werden können, ob Klassenfahrten verpflichtend sind und wie die vollständige Gesichtsverschleierung in der Schule zu bewerten ist. Außerdem gibt es Hinweise dazu, wie Schulen reagieren können, wenn islamistische oder salafistische Gemeinden und Gruppierungen versuchen, Einfluss auf Unterrichtsinhalte zu nehmen oder wie die Schule mit dem Wunsch nach einem Gebetsraum umgehen sollte.