FREIER ZUSAMMENSCHLUSS VON STUDENT*INNENSCHAFTEN : Neuer fzs-Vorstand fordert mehr Geld für die Hochschulen und studentisches Wohnen

3. September 2019 // Hannes Reinhardt

Der sich seit dem 1. September im Amt befindliche neue vier-köpfige Vorstand des freien zusammenschlusses von student*innenschaften (fzs) will mit der Kampagne „Lernen am Limit“ Aufmerksamkeit schaffen für die prekäre Situation, die gerade Studienanfänger*innen den Start ins Wintersemester erschwert.

Der neue fzs-Vorstand Jacob Bühler, Amanda Steinmaus, Leonie Ackermann und Sebastian Zachrau (v.l.n.r.). - Bild: fzs.de
Der neue fzs-Vorstand Jacob Bühler, Amanda Steinmaus, Leonie Ackermann und Sebastian Zachrau (v.l.n.r.). - Bild: fzs.de

zwd Berlin. Im Fokus der Kampagne stehen die Forderungen nach bezahlbarem Wohnraum für Studierende sowie einer auskömmlichen Finanzierung der Hochschulen. „In vielen Städten ist es gerade im September und Oktober nahezu unmöglich, bezahlbaren Wohnraum zu finden", erklärte das neu gewählte Vorstandsmitglied Amanda Steinmaus (Grüne Hochschulgruppe an der Universität Duisburg-Essen, im Vorstand neben NRW zuständig für Bremen und Niedersachsen). Ihre Kollegin Leonie Ackermann („Bunte Linke Liste“ der Universität Bamberg, neben Bayern zuständig für Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt) wies ebenfalls auf die große Konkurrenz um Wohnheims- und WG-Plätze hin: „Gerade auf dem privaten Wohnungsmarkt werden außerdem internationale Studierende häufig benachteiligt.“ Die Wohnheime der Studierendenwerke, oft die einzige Alternative, litten unter einem eklatanten Sanierungsstau aufgrund von Unterfinanzierung.

Doch selbst wenn Studierende es schaffen, eine Wohnung zu finden, könnten sie sich nicht entspannt auf das neue Semester freuen, kritisierte der fzs. Gerade Grundlagen-Veranstaltungen seien häufig hoffnungslos überfüllt. „Es fehlt hinten und vorne bei der Finanzierung der Hochschulen", mahnte Vorstandsmitglied Sebastian Zachrau („Liste undogmatischer StudentInnen“ der Universität Bonn, zuständig für Berlin, Hamburg, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern). Die vorhandene Infrastruktur könne kaum aufrecht erhalten werden – „ganz zu schweigen von den dringend nötigen Neuinvestitionen.“ Jacob Bühler (Fachschaft Politik der Universität Tübingen, neben Baden-Württemberg zuständig für Hessen, Rheinland-Pfalz und das Saarland) wies darauf hin, dass sich die Zahl der Studierenden in den letzten 20 Jahren quasi verdoppelt habe. „Dasselbe kann man nicht über die Finanzierung der Hochschulen sagen.“

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