KULTURJAHR 2019 : Plowdiw und Matera sind Europäische Kulturhauptstädte 2019

4. Januar 2019 // ticker

Seit dem 1. Januar 2019 tragen Plowdiw in Bulgarien und Matera in Italien für ein Jahr den Titel „Kulturhauptstadt Europas“. Die seit 1985 bestehende Initiative soll Menschen zusammenbringen und die Rolle der Kultur beim Aufbau einer europäischen Identität hervorheben.

Bild: matera-basilicata2019.it
Bild: matera-basilicata2019.it

zwd Brüssel. Plowdiw ist die erste bulgarische Stadt, die als Kulturhauptstadt Europas ausgewählt wurde. Mit einem umfassenden Programm unter dem Motto „Together“ soll das Jahr 2019 der Region neue Möglichkeiten eröffnen und die Stadt auf internationaler Ebene bekannter machen. Mehr als 300 Projekte sind in Plowdiw und im südlichen Zentralbulgarien sowie in den Städten Warna, Sofia und Weliko Tarnowo geplant, darunter Festivals und Gemeinschaftsprojekte. Den Besucher*innen wird eine breite Palette an Veranstaltungen angeboten, etwa verschiedene Ausstellungen, die zum Entdecken des kyrillischen Alphabets einladen, oder Theaterproduktionen, die in Zusammenarbeit mit Ländern des Westbalkans, der Roma- und der türkischen Gemeinschaft entstanden sind. Die Eröffnungsfeierlichkeiten finden vom 11. bis zum 13. Januar statt. Die Kommissarin für die digitale Wirtschaft und Gesellschaft, Mariya Gabriel, wird am 12. Januar an der offiziellen Eröffnungsfeier teilnehmen.

Das Programm im süditalienischen Matera steht unter dem Motto „Open Future“. Im Jahr der Kulturhauptstadt wird Öffnung und Austausch zwischen den „Materani” und den Besucher*innen groß geschrieben. Die Eintrittskarte ist gleichzeitig Ausweis, der die Tourist*innen zu „temporären Bürgern” macht. Sie sollen Matera auch außerhalb der Sassi, den berühmten Höhlenwohnungen, entdecken,und zu Botschaftern der Stadt werden. Die ganze Region Basilicata ist am Jahr der Kulturhauptstadt beteiligt – jede der über 130 Gemeinden soll für einen Tag im Fokus stehen. Zu den Highlights gehören „Ars Excavandi“, ein zeitgenössischer Blick auf die Geschichte und Kultur des Bauens unter der Erde; „Re-reading Renaissance“, eine Reise durch die künstlerische Vergangenheit der Regionen Basilikata und Apulien; und „Poetry of primes“, eine Ausstellung über die zentrale Rolle, die die Mathematik im Laufe der Geschichte in der Arbeit von Künstler*innen gespielt hat. Die Eröffnungsfeierlichkeiten, an denen 2.000 Musiker*innen aus allen Dörfern der Region Basilikata und vielen anderen Teilen Europas teilnehmen werden, finden am 19. und 20. Januar statt. Bildungskommissar Tibor Navracsics wird am 19. Januar an der offiziellen Eröffnungsfeier teilnehmen.

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