BREMEN : Quereinstieg ins Lehramt wird ausgeweitet

23. September 2019 // ticker

Um den Lehrer*innenmangel zu bekämpfen, weitet das Land Bremen den Seiteneinstieg aus: Wer einen Hochschulabschluss für ein schulisches Mangelfach hat, aber noch kein zweites Fach vorweisen kann, soll bereits an einer Schule unterrichten und an der Uni Bremen berufsbegleitend ein zweites Lehramtsfach studieren können.

Bild: erziehungskunst.de
Bild: erziehungskunst.de

zwd Bremen. Programmstart für diesen „Seiteneinstieg U“ ist in diesem Herbst für das Lehramt an Oberschulen und Gymnasien. Für Herbst 2020 ist ein zusätzliches Programm für den Seiteneinstieg in Grundschulen geplant. Die Ausbildung dieser Seiteneinsteiger*innen dauert dreieinhalb Jahre. Sie kombiniert das Studium des noch fehlenden zweiten Unterrichtsfaches mit der Qualifizierung am Landesinstitut für Schule und dem Einsatz in einer Schule mit zunächst zehn, später zwölf Stunden pro Woche.

„Der Seiteneinstieg U ist ein weiterer Baustein, um mehr Lehrkräfte an die Schulen zu bringen“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der Grünen-Bürgerschaftsfraktion Christopher Hupe. Man lasse nichts unversucht, den Lehrermangel zu bekämpfen. „Gut ausgebildete Lehrkräfte sind das Fundament für guten Unterricht. Mit dem neuen Einstiegsprogramm schaffen wir eine zusätzliche Möglichkeit, motivierte Lehrkräfte zu gewinnen. Für die Teilnehmer*innen und die Schulen ist das eine Win-Win-Situation“, betonte Hupe. So erhielten die Schulen Menschen, die eine Soforthilfe in Mangelfächern seien. Den Teilnehmer*innen werde zudem der Weg zum noch fehlenden zweiten Fach geebnet, während sie bereits im Vorbereitungsdienst seien und in den Schulen Praxiserfahrung sammelten. Hupe: „Der Seiteneinstieg U ist deutlich kürzer und damit attraktiver als in anderen Bundesländern, in denen man zunächst das zweite Fach studieren muss und erst anschließend in den Vorbereitungsdienst kommt.“

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