DGB-KONGRESS
Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe
Die Delegierten des 20. Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbundes haben die Leitlinien der gewerkschaftlichen Bildungspolitik für die nächsten vier Jahre beschlossen. Der Antrag ‚Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe‘ wurde am 13. Mai einstimmig angenommen. Unter anderem wird in diesem eine Ausbildungsgarantie, ein rechtlicher Anspruch auf Ganztagskrippen- und -schulplätze und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Bildungseinrichtungen gefordert. Zuvor hatte der neugewählte DGB-Bundesvorsitzende Reiner Hoffmann (SPD) bereits auf die wichtige Rolle der Bildung hingewiesen.
AUSBILDUNGSFÖRDERUNG
Revolution in der Bildungspolitik: Bund zahlt BAföG komplett - Entlastung für die Länder
zwd Berlin (nad). Ende der Selbstblockade: Nach monatelangem
Streit haben sich Union und SPD Ende Mai auf die Verteilung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Milliarden für die Bildung geeinigt. Der Bund übernimmt ab 1. Januar 2015 die Finanzierung des BAföG vollständig. Die Länder werden um 1,17 Milliarden Euro pro Jahr entlastet und sollen dieses Geld in Hochschulen und Schulen investieren. Zudem soll das Kooperationsverbot aufgehoben und das Grundgesetz geändert werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betonte, sie vertraue den Ländern, dass diese die neuen Spielräume für Bildungsausgaben einsetzten. Kritik kam von Grünen und Linken, die weiter eine Unterfinanzierung von Bildung und Wissenschaft bemängelten. Die Gewerkschaften bezweifelten, dass die Länder die Entlastung komplett in die Bildung stecken würden. Für die
Studierenden kommt die geplante Erhöhung des BAföG zum Wintersemester 2016/17 zu spät.
DEBATTE
Ist die bundesweite Erhebung des Lernstandes das richtige Instrument, um den schulischen Reformprozess anzustoßen und zu verstetigen?
Zehn Jahre nach ihrer Einführung stehen die Vergleichsarbeiten in der Schule immer noch auf dem Prüfstand und werden konträr diskutiert. Die BefürworterInnen loben, Lehrkräfte hätten durch die landesweiten Tests die Möglichkeit einer Standortbestimmung – schulintern wie auch landesweit – und einen wichtigen ‚Rohstoff‘ für originär pädagogische und didaktische Überlegungen. Ein ‚heikles Instrument‘ dagegen sehen die KritikerInnen in den Lernstandserhebungen. Sie hätten weder geholfen, sinnvolle Förderkonzepte zu entwickeln noch zu einer verbesserten Personalausstattung an Schulen geführt. Aller Kritik zum Trotz bestätigt die Kultusministerkonferenz, dass Lehrkräfte an Grundschulen „das Potenzial von VERA“ nutzten und es sowohl für die Unterrichtsentwicklung –dem erklärten Ziel von VERA – als auch für die Gestaltung des Unterrichts einsetzten. Das habe eine repräsentative Stichprobe in allen 16 Bundesländern ergeben. Zum entgegengesetzten Ergebnis kommt allerdings eine Pilotstudie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Danach sehen mehr als 70 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer keinen Nutzen für ihren Unterricht in den VerA-Untersuchungen. Ein Anlass für uns, im Kommentar der vorherigen Ausgabe 318 eine Debatte darüber anzustoßen, ob die bundesweite Erhebung des Lernstandes das richtige Instrument für den schulischen Reformprozess darstellt.
DAAD IM IRAK
Bildung trotzt Terror
zwd Berlin (cf). Seit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier 2009 in seiner vorigen Amtsperiode das Abkommen über eine strategische akademische Partnerschaft zwischen Deutschland und dem Irak mit Ministerpräsident Nuri Al-Maliki unterzeichnete, haben mehr als 1800 StipendiatInnen des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) das jeweils andere Land besucht. Trotz der schwierigen Situation, die sich aktuell aufgrund von islamistischen Terrorattacken erneut verschärft hat, gelang es dem Auswärtigen Amt, das Engagement in den vergangenen Jahren zu verstärken und dabei an eine lange Tradition der kulturellen Zusammenarbeit mit dem Irak anzuknüpfen. Der DAAD musste dank seines vom Krieg noch verschonten Standorts in der kurdisch-irakischen Hauptstadt Erbil bisher noch keine Mitarbeiter in Sicherheit bringen.
Die Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs 319 im Überblick:
EUROPA
Europawahl 2014
Noch 52 Jahre bis zur Parität
PARITÉ
Der lange Weg zum Reißverschluss
Aus den Bundesländern
Das breite Spektrum deutscher Parité-Aktionen
NRW-Studie zu Gremien öffentlicher Organisationen
Frauenanteile sind „eindeutig unzureichend“
INTERVIEW
Margaretha Sudhof: Parité-Regelungen sind „ein sehr wirkungsvolles Instrument“
FRAUEN & GESUNDHEIT
Geburtshilfe und Politik
Haftungsfonds soll Hebammen retten
RENTENPAKET
Die Mütterrente kommt - die Kontroversen bleiben
BILDUNG & FORSCHUNG
DGB-Kongress
Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe
Ausbildungsförderung
Revolution in der Bildungspolitik: Bund zahlt BAföG komplett - Entlastung für die Länder
DAAD im Irak
Bildung trotzt Terror
DEBATTE
Bundesweite Erhebung des Lernstandes
KULTUR & POLITIK
Provenienzforschung
Uneinigkeit über den Umgang mit NS-Raubkunst
Frauen in der Games-Branche
Bauhaus Meisterhäuser
White Cube statt authentischer Lebensräume
NEWS
Kulturpolitische Nachrichten
Notizen aus der Hauptstadtregion
NAMEN SIND NACHRICHTEN
Margot Käßmann, Annegret Kramp-Karrenbauer,
Alice Schwarzer
ZWD IM INTERNET
Nachrichten aus dem zwd-Portal Bildung & Politik
Nachrichten aus dem zwd-Portal Frauen
Nachrichten aus dem zwd-Portal Kultur. Medien & Politik
TERMINE
Frauentermine
Bildungstermine
Kulturtermine
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10117 Berlin
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Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe
Die Delegierten des 20. Bundeskongresses des Deutschen Gewerkschaftsbundes haben die Leitlinien der gewerkschaftlichen Bildungspolitik für die nächsten vier Jahre beschlossen. Der Antrag ‚Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe‘ wurde am 13. Mai einstimmig angenommen. Unter anderem wird in diesem eine Ausbildungsgarantie, ein rechtlicher Anspruch auf Ganztagskrippen- und -schulplätze und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen in Bildungseinrichtungen gefordert. Zuvor hatte der neugewählte DGB-Bundesvorsitzende Reiner Hoffmann (SPD) bereits auf die wichtige Rolle der Bildung hingewiesen.

Revolution in der Bildungspolitik: Bund zahlt BAföG komplett - Entlastung für die Länder
zwd Berlin (nad). Ende der Selbstblockade: Nach monatelangem
Streit haben sich Union und SPD Ende Mai auf die Verteilung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Milliarden für die Bildung geeinigt. Der Bund übernimmt ab 1. Januar 2015 die Finanzierung des BAföG vollständig. Die Länder werden um 1,17 Milliarden Euro pro Jahr entlastet und sollen dieses Geld in Hochschulen und Schulen investieren. Zudem soll das Kooperationsverbot aufgehoben und das Grundgesetz geändert werden. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) betonte, sie vertraue den Ländern, dass diese die neuen Spielräume für Bildungsausgaben einsetzten. Kritik kam von Grünen und Linken, die weiter eine Unterfinanzierung von Bildung und Wissenschaft bemängelten. Die Gewerkschaften bezweifelten, dass die Länder die Entlastung komplett in die Bildung stecken würden. Für die
Studierenden kommt die geplante Erhöhung des BAföG zum Wintersemester 2016/17 zu spät.
DEBATTE
Ist die bundesweite Erhebung des Lernstandes das richtige Instrument, um den schulischen Reformprozess anzustoßen und zu verstetigen?
Zehn Jahre nach ihrer Einführung stehen die Vergleichsarbeiten in der Schule immer noch auf dem Prüfstand und werden konträr diskutiert. Die BefürworterInnen loben, Lehrkräfte hätten durch die landesweiten Tests die Möglichkeit einer Standortbestimmung – schulintern wie auch landesweit – und einen wichtigen ‚Rohstoff‘ für originär pädagogische und didaktische Überlegungen. Ein ‚heikles Instrument‘ dagegen sehen die KritikerInnen in den Lernstandserhebungen. Sie hätten weder geholfen, sinnvolle Förderkonzepte zu entwickeln noch zu einer verbesserten Personalausstattung an Schulen geführt. Aller Kritik zum Trotz bestätigt die Kultusministerkonferenz, dass Lehrkräfte an Grundschulen „das Potenzial von VERA“ nutzten und es sowohl für die Unterrichtsentwicklung –dem erklärten Ziel von VERA – als auch für die Gestaltung des Unterrichts einsetzten. Das habe eine repräsentative Stichprobe in allen 16 Bundesländern ergeben. Zum entgegengesetzten Ergebnis kommt allerdings eine Pilotstudie der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW). Danach sehen mehr als 70 Prozent der Lehrerinnen und Lehrer keinen Nutzen für ihren Unterricht in den VerA-Untersuchungen. Ein Anlass für uns, im Kommentar der vorherigen Ausgabe 318 eine Debatte darüber anzustoßen, ob die bundesweite Erhebung des Lernstandes das richtige Instrument für den schulischen Reformprozess darstellt.
DAAD IM IRAK
Bildung trotzt Terror
zwd Berlin (cf). Seit Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier 2009 in seiner vorigen Amtsperiode das Abkommen über eine strategische akademische Partnerschaft zwischen Deutschland und dem Irak mit Ministerpräsident Nuri Al-Maliki unterzeichnete, haben mehr als 1800 StipendiatInnen des Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) das jeweils andere Land besucht. Trotz der schwierigen Situation, die sich aktuell aufgrund von islamistischen Terrorattacken erneut verschärft hat, gelang es dem Auswärtigen Amt, das Engagement in den vergangenen Jahren zu verstärken und dabei an eine lange Tradition der kulturellen Zusammenarbeit mit dem Irak anzuknüpfen. Der DAAD musste dank seines vom Krieg noch verschonten Standorts in der kurdisch-irakischen Hauptstadt Erbil bisher noch keine Mitarbeiter in Sicherheit bringen.
Die Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs 319 im Überblick:
EUROPA
Europawahl 2014
Noch 52 Jahre bis zur Parität
PARITÉ
Der lange Weg zum Reißverschluss
Aus den Bundesländern
Das breite Spektrum deutscher Parité-Aktionen
NRW-Studie zu Gremien öffentlicher Organisationen
Frauenanteile sind „eindeutig unzureichend“
INTERVIEW
Margaretha Sudhof: Parité-Regelungen sind „ein sehr wirkungsvolles Instrument“
FRAUEN & GESUNDHEIT
Geburtshilfe und Politik
Haftungsfonds soll Hebammen retten
RENTENPAKET
Die Mütterrente kommt - die Kontroversen bleiben
BILDUNG & FORSCHUNG
DGB-Kongress
Gute Bildung für gute Arbeit und gesellschaftliche Teilhabe
Ausbildungsförderung
Revolution in der Bildungspolitik: Bund zahlt BAföG komplett - Entlastung für die Länder
DAAD im Irak
Bildung trotzt Terror
DEBATTE
Bundesweite Erhebung des Lernstandes
KULTUR & POLITIK
Provenienzforschung
Uneinigkeit über den Umgang mit NS-Raubkunst
Frauen in der Games-Branche
Bauhaus Meisterhäuser
White Cube statt authentischer Lebensräume
NEWS
Kulturpolitische Nachrichten
Notizen aus der Hauptstadtregion
NAMEN SIND NACHRICHTEN
Margot Käßmann, Annegret Kramp-Karrenbauer,
Alice Schwarzer
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