Einen "Wandel der Lernkultur" will Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) mit ihrer „Allianz für Bildung“ einleiten, die sie am 22. Februar im Rahmen der Bildungsmesse didacta ins Leben gerufen hat. Ziel der Allianz ist, mit Hilfe der Zivilgesellschaft die Bildungsteilhabe – insbesondere der Jugendlichen aus bildungsfernen Schichten – zu erhöhen. Gesellschaftliches Engagement sei zwar zweifellos wünschenswert, könne eine bildungsgerechte Politik jedoch nicht ersetzen, kritisierte die SPD.
„Wir wollen ein Klima der Bildungsbegeisterung schaffen“, verkündete Schavan anlässlich der Unterzeichnung der Allianz auf Europas größter Bildungsmesse didacta in Stuttgart. Es ginge darum, staatliche, private und zivilgesellschaftliche Kräfte in Deutschland zusammen zu bringen, um Kinder und Jugendliche in allen Phasen ihrer Bildungsbiographie zu unterstützen, betonte Schavan. Bildung müsse endlich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden.
Roter Faden: Erhöhung der Bildungsteilhabe
Ziel der Allianz ist nach Auskunft der Ministerin besonders die Bekämpfung der Bildungsarmut. Denn das Problem liegt nach Einschätzung Schavans nicht darin, dass es zu wenige Bildungs- und Kulturangebote gibt, sondern, dass benachteiligte gesellschaftliche Gruppen nicht an ihnen teilnehmen. Das Fundament der Bildungsangebote sei da, stellte sie fest. Es gehe dem Projekt lediglich darum, Wege zu finden, wie Bildungschancen besser wahrgenommen werden können. Dies soll über lokale Bildungsbündnisse geschehen, die mit Vereinen, Verbänden und engagierten Bürgerinnen und Bürgern unter dem Dach der Initiative entstehen werden.
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann kritisierte die Allianz als „Charity-Plattform“. Ehrenamtliches Engagement sei jederzeit zu begrüßen, könne eine konkrete Politik gegen Bildungsarmut jedoch nicht ersetzen. Ministerin Schavan lasse offen, wie sie den Kindern und Jugendlichen Bildungsbeteiligung ermöglichen wolle. Für Rossmann bleibt unklar, was von der Allianz zu erwarten ist.
Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Für Patrick Meinhardt, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, stellt die Allianz für Bildung hingegen ein „Premiumprojekt“ dar. Es schlage den Bogen zwischen schulischer und außerschulischer Bildung, denn Bildung sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Hier ist auch jeder ganz persönlich in die Pflicht genommen“, stellte Meinhardt fest. Seiner Ansicht nach bringen Zuständigkeitsdebatten das Bildungssystem nicht voran – „Wir brauchen vielmehr eine gelebte Bildungspartnerschaft zwischen Bund, Ländern und Kommunen.“
Die Allianz für Bildung setzt einen Schwerpunkt bei Sport, Musik und Literatur. Als größter von insgesamt zwölf PartnerInnen des Bildungsministeriums will sich der Deutsche Olympische Sportbund nach Aussage seines Präsidenten Thomas Bach für einen ganzheitlichen Bildungsansatz stark machen. Der Sport sei in der besonderen Lage, Werte wie Respekt, Fairness und Gemeinschaft auf spielerischem Weg zu vermitteln, erklärte Bach. Insbesondere an Ganztagsschulen will sich der Sportbund, in dem 28 Millionen Mitglieder in 91.000 Vereinen organisiert sind, mit Sportangeboten einbringen. Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, dass die Schulen ihr eigenes Angebot reduzierten, forderte Bach.
„Wir wollen ein Klima der Bildungsbegeisterung schaffen“, verkündete Schavan anlässlich der Unterzeichnung der Allianz auf Europas größter Bildungsmesse didacta in Stuttgart. Es ginge darum, staatliche, private und zivilgesellschaftliche Kräfte in Deutschland zusammen zu bringen, um Kinder und Jugendliche in allen Phasen ihrer Bildungsbiographie zu unterstützen, betonte Schavan. Bildung müsse endlich als gesamtgesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen werden.
Roter Faden: Erhöhung der Bildungsteilhabe
Ziel der Allianz ist nach Auskunft der Ministerin besonders die Bekämpfung der Bildungsarmut. Denn das Problem liegt nach Einschätzung Schavans nicht darin, dass es zu wenige Bildungs- und Kulturangebote gibt, sondern, dass benachteiligte gesellschaftliche Gruppen nicht an ihnen teilnehmen. Das Fundament der Bildungsangebote sei da, stellte sie fest. Es gehe dem Projekt lediglich darum, Wege zu finden, wie Bildungschancen besser wahrgenommen werden können. Dies soll über lokale Bildungsbündnisse geschehen, die mit Vereinen, Verbänden und engagierten Bürgerinnen und Bürgern unter dem Dach der Initiative entstehen werden.
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann kritisierte die Allianz als „Charity-Plattform“. Ehrenamtliches Engagement sei jederzeit zu begrüßen, könne eine konkrete Politik gegen Bildungsarmut jedoch nicht ersetzen. Ministerin Schavan lasse offen, wie sie den Kindern und Jugendlichen Bildungsbeteiligung ermöglichen wolle. Für Rossmann bleibt unklar, was von der Allianz zu erwarten ist.
Bildung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
Für Patrick Meinhardt, bildungspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, stellt die Allianz für Bildung hingegen ein „Premiumprojekt“ dar. Es schlage den Bogen zwischen schulischer und außerschulischer Bildung, denn Bildung sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Hier ist auch jeder ganz persönlich in die Pflicht genommen“, stellte Meinhardt fest. Seiner Ansicht nach bringen Zuständigkeitsdebatten das Bildungssystem nicht voran – „Wir brauchen vielmehr eine gelebte Bildungspartnerschaft zwischen Bund, Ländern und Kommunen.“
Die Allianz für Bildung setzt einen Schwerpunkt bei Sport, Musik und Literatur. Als größter von insgesamt zwölf PartnerInnen des Bildungsministeriums will sich der Deutsche Olympische Sportbund nach Aussage seines Präsidenten Thomas Bach für einen ganzheitlichen Bildungsansatz stark machen. Der Sport sei in der besonderen Lage, Werte wie Respekt, Fairness und Gemeinschaft auf spielerischem Weg zu vermitteln, erklärte Bach. Insbesondere an Ganztagsschulen will sich der Sportbund, in dem 28 Millionen Mitglieder in 91.000 Vereinen organisiert sind, mit Sportangeboten einbringen. Dies dürfe jedoch nicht dazu führen, dass die Schulen ihr eigenes Angebot reduzierten, forderte Bach.