In verantwortlichen Positionen des Wissenschaftssystems nimmt die Zahl der weiblichen Beschäftigten laut eines Statistik-Berichts der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) nur langsam zu. Beispielsweise stieg von 1992 bis 2008 der Anteil weiblicher Führungskräfte in außerschulischen Forschungseinrichtungen nur von zwei auf knapp zehn Prozent an. Die GWK hält deshalb eine forschungs- und wissenschaftsorientierte Frauenförderung weiterhin für unerlässlich.
Der am 2. November auf der GWK-Sitzung vorgestellte Bericht mit dem Titel „13. Fortschreibung des Datenmaterials (2007/2008) zu Frauen in Hochschulen und außerschulischen Forschungseinrichtungen“ weist auch für den Hochschulbereich auf Handlungsbedarf hin: Im Jahr 2007 lehrten und forschten bundesweit 6.173 Professorinnen – was einem Anteil von 16,2 Prozent entspricht. Im Jahr 1992 lag er bei 7,5 Prozent. Nur wenig besser sieht es bei den Hochschulleitungen aus: In dieser Position war 2008 nahezu jede fünfte Führungskraft weiblich, demgegenüber übte im Jahr 1996 nur knapp jede zehnte Frau eine leitende Funktion aus (9,8 %).
Großes Gefälle ab der Qualifikationsstufe „Habilitation“
Der Blick auf die drei Qualifikationsstufen „Studienabschlüsse“, „Promotionen“ und Habilitationen“ zeigt für das Jahr 2007 ein relativ ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bei den ersten beiden Stufen: Der Anteil der Studienabsolventinnen (51,4 Prozent) überwog denjenigen der Absolventen leicht und unter den promovierten WissenschaftlerInnen befanden sich 40 Prozent Frauen. Deutlich schlechter sieht es mit der Geschlechterbilanz dagegen bei den Habilitierten aus, denn nicht einmal ein Viertel von ihnen (24,3 Prozent) waren weiblich.
DFG-Gleichstellungsstandards mit Vorbildfunktion
„Das wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenzial, das Wissenschaftlerinnen darstellen, wird noch nicht ausgeschöpft“, kommentierte die GWK ihre statistische Auswertung. Sie wies in diesem Kontext indes darauf hin, dass die Repräsentanz von Frauen von der Steigerung der Frauenquote in der jeweils darunter liegenden Qualifikationsstufe abhängig sei und sich deshalb „nicht sprunghaft erhöhen lässt“. Als effektive Frauenfördermaßnahme hob die GWK die Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hervor. Leitbild dieser DFG-Standards ist das Kaskadenmodell: Jede Einrichtung setzt sich eigene Ziele für die Erhöhung des Frauenanteils auf einer bestimmten Qualifikationsstufe.
Personelle Weichenstellung
Die GWK hat auf ihrer Sitzung auch personelle Weichen für ihre weitere Arbeit in den Jahren 2010 und 2011 gestellt: Im Jahr 2010 wird Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) dem Gremium vorsitzen, das Jahr darauf übernimmt dann Berlins Bildungssenator Prof. Jürgen Zöllner (SPD) diese Funktion.
Der am 2. November auf der GWK-Sitzung vorgestellte Bericht mit dem Titel „13. Fortschreibung des Datenmaterials (2007/2008) zu Frauen in Hochschulen und außerschulischen Forschungseinrichtungen“ weist auch für den Hochschulbereich auf Handlungsbedarf hin: Im Jahr 2007 lehrten und forschten bundesweit 6.173 Professorinnen – was einem Anteil von 16,2 Prozent entspricht. Im Jahr 1992 lag er bei 7,5 Prozent. Nur wenig besser sieht es bei den Hochschulleitungen aus: In dieser Position war 2008 nahezu jede fünfte Führungskraft weiblich, demgegenüber übte im Jahr 1996 nur knapp jede zehnte Frau eine leitende Funktion aus (9,8 %).
Großes Gefälle ab der Qualifikationsstufe „Habilitation“
Der Blick auf die drei Qualifikationsstufen „Studienabschlüsse“, „Promotionen“ und Habilitationen“ zeigt für das Jahr 2007 ein relativ ausgeglichenes Geschlechterverhältnis bei den ersten beiden Stufen: Der Anteil der Studienabsolventinnen (51,4 Prozent) überwog denjenigen der Absolventen leicht und unter den promovierten WissenschaftlerInnen befanden sich 40 Prozent Frauen. Deutlich schlechter sieht es mit der Geschlechterbilanz dagegen bei den Habilitierten aus, denn nicht einmal ein Viertel von ihnen (24,3 Prozent) waren weiblich.
DFG-Gleichstellungsstandards mit Vorbildfunktion
„Das wissenschaftliche und wirtschaftliche Potenzial, das Wissenschaftlerinnen darstellen, wird noch nicht ausgeschöpft“, kommentierte die GWK ihre statistische Auswertung. Sie wies in diesem Kontext indes darauf hin, dass die Repräsentanz von Frauen von der Steigerung der Frauenquote in der jeweils darunter liegenden Qualifikationsstufe abhängig sei und sich deshalb „nicht sprunghaft erhöhen lässt“. Als effektive Frauenfördermaßnahme hob die GWK die Gleichstellungsstandards der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) hervor. Leitbild dieser DFG-Standards ist das Kaskadenmodell: Jede Einrichtung setzt sich eigene Ziele für die Erhöhung des Frauenanteils auf einer bestimmten Qualifikationsstufe.
Personelle Weichenstellung
Die GWK hat auf ihrer Sitzung auch personelle Weichen für ihre weitere Arbeit in den Jahren 2010 und 2011 gestellt: Im Jahr 2010 wird Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) dem Gremium vorsitzen, das Jahr darauf übernimmt dann Berlins Bildungssenator Prof. Jürgen Zöllner (SPD) diese Funktion.