In einem aktuellen Positionspapier zur Arbeitsmarktpolitik fordert der Sozialverband Deutschland (SoVD) die Gleichstellung von Frauen im Beruf- und Arbeitsleben. Ein Gesetz zur Entgelt- und Chancengleichheit in der Privatwirtschaft müsse her, das „Entgeltdiskriminierung ausdrücklich verbietet“, heißt es in dem Forderungskatalog, welcher am 11. August von SoVD-Präsident Adolf Bauer und Prof. Ursula Engelen-Kefer, Vorsitzende des SoVD-Arbeitskreises „Sozialversicherung“, in Berlin vorgestellt wurde.
Ein solches Gesetz solle auch die Tarifparteien in die Pflicht nehmen und diesen vorschreiben, für diskriminierungsfreie Arbeitsplatzbewertungen bei den Entgeltsystemen und für wirksame Diskriminierungschecks bei Tarifverträgen zu sorgen, unterstreicht der Sozialverband in seinem 58-seitigen Positionspapier. Den Ruf nach gesetzlichen Regelungen begründet er damit, dass es in Deutschland bislang nicht gelungen sei, die Diskriminierung der Frauen beim Einkommen, den Arbeitsbedingungen und beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten zu beseitigen. Das Gegenteil – die stetig voranschreitende gesellschaftliche Spaltung zwischen Arm und Reich – sei der Fall. Vom sozialen Abstieg der so genannten „Mitte der Gesellschaft“ sind Frauen laut Bauer stark betroffen – unter ihnen vor allem Alleinerziehende, ältere Frauen und Migrantinnen.
Großer Handlungsbedarf bei der Arbeitsförderung
Großen Handlungsbedarf seitens der Politik sieht der SoVD bei der Arbeitsförderung nach dem Dritten Sozialgesetzbuch (SGB III). Er plädiert dafür, die im ersten Paragrafen verankerte „Gleichstellung von Frauen und Männern als durchgängiges Prinzip der Arbeitsförderung“ durch drei konkrete Schritte zu unterstützen:
Einstellung von Gleichstellungsbeauftragten auch in den Grundsicherungsstellen,
Verwirklichung von Quotierungsregelungen bei den beruflichen Eingliederungsmaßnahmen – auch für Nichtleistungsempfängerinnen und Alleinerziehende,
Stärkere Berücksichtigung von Frauen bei der Förderung von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit (vor allem bei mittel- und längerfristigen Weiterbildungsmaßnahmen).
Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Flexible Arbeitszeitmodelle gefragt
Zur besseren Vereinbarkeit von Kinder- und Karrierewunsch sind aus Sicht des Sozialverbandes flexible Arbeitszeitmodelle, mehr Qualifizierungsangebote sowie die konsequente Umsetzung des Rechtsanspruches auf Ganztagesbetreuung der Kinder für zwingend notwendig. Diese Betreuung müsse beitragsfrei und zudem an die Arbeitszeiten der Eltern angepasst sein. Entgegen der Sparpläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, denen auch die versprochene Erhöhung der Vätermonate beim Elterngeld zum Opfer fallen könnte, hält der SoVD an einer Verdoppelung der Partnermonate fest.
Das komplette Positionspapier unter:
www.sovd.de
Ein solches Gesetz solle auch die Tarifparteien in die Pflicht nehmen und diesen vorschreiben, für diskriminierungsfreie Arbeitsplatzbewertungen bei den Entgeltsystemen und für wirksame Diskriminierungschecks bei Tarifverträgen zu sorgen, unterstreicht der Sozialverband in seinem 58-seitigen Positionspapier. Den Ruf nach gesetzlichen Regelungen begründet er damit, dass es in Deutschland bislang nicht gelungen sei, die Diskriminierung der Frauen beim Einkommen, den Arbeitsbedingungen und beruflichen Aufstiegsmöglichkeiten zu beseitigen. Das Gegenteil – die stetig voranschreitende gesellschaftliche Spaltung zwischen Arm und Reich – sei der Fall. Vom sozialen Abstieg der so genannten „Mitte der Gesellschaft“ sind Frauen laut Bauer stark betroffen – unter ihnen vor allem Alleinerziehende, ältere Frauen und Migrantinnen.
Großer Handlungsbedarf bei der Arbeitsförderung
Großen Handlungsbedarf seitens der Politik sieht der SoVD bei der Arbeitsförderung nach dem Dritten Sozialgesetzbuch (SGB III). Er plädiert dafür, die im ersten Paragrafen verankerte „Gleichstellung von Frauen und Männern als durchgängiges Prinzip der Arbeitsförderung“ durch drei konkrete Schritte zu unterstützen:
Vereinbarkeit von Familie und Beruf: Flexible Arbeitszeitmodelle gefragt
Zur besseren Vereinbarkeit von Kinder- und Karrierewunsch sind aus Sicht des Sozialverbandes flexible Arbeitszeitmodelle, mehr Qualifizierungsangebote sowie die konsequente Umsetzung des Rechtsanspruches auf Ganztagesbetreuung der Kinder für zwingend notwendig. Diese Betreuung müsse beitragsfrei und zudem an die Arbeitszeiten der Eltern angepasst sein. Entgegen der Sparpläne von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder, denen auch die versprochene Erhöhung der Vätermonate beim Elterngeld zum Opfer fallen könnte, hält der SoVD an einer Verdoppelung der Partnermonate fest.
Das komplette Positionspapier unter: