INTERVIEW : SPD-Abgeordnete Esken: „Frauen im IT-Bereich als Vorbilder sichtbar machen“

4. Juli 2018 // Hannes Reinhardt

Saskia Esken, SPD-Bundestagsabgeordnete, hat in einem Interview mit der Wochenzeitung „Das Parlament“ (2. Juli) gefordert, Frauen im IT-Bereich stärker als Vorbilder sichtbar zu machen. Bei vielen öffentlichen Diskussionsrunden säßen nur Männer auf dem Podium.

Saskia Esken (SPD). - Bild: wikimedia.org
Saskia Esken (SPD). - Bild: wikimedia.org

zwd Berlin. „Dabei gibt es viele herausragende Informatikerinnen und Informationssoziologinnen“, sagte die Sozialdemokratin. Man müsse sie aber auch „ins Schaufenster stellen“. Esken sprach sich zudem dafür aus, die MINT-Förderung bereits in der Grundschule zu beginnen und nicht erst in der 8. Klasse. „In diesem Alter sind die Jugendlichen sehr stark in Geschlechterstereotypen verfangen, auch wenn sich das später wieder gibt. Kinder sollten in der Grundschule an diese Themen herangeführt werden und daran Spaß finden“, schlug die studierte Informatikerin vor. Dafür müssten auch in den Lehrplänen die digitalen Fähigkeiten verankert werden. „Ich plädiere für eine informatische Grundbildung in einem gesonderten Fach“, erklärte Esken.

Eine Rolle spiele dabei auch die technische Ausstattung der Schulen. Aufgabe der Länder werde es sein, die Lehrkräfte entsprechend auszubilden: „Das ist bisher nicht ausreichend geschehen.“

Hintergrund des Interviews war die Einsetzung einer Enquete-Kommission zur Künstlichen Intelligenz durch den Deutschen Bundestag. Lesen Sie dazu mehr in der kommenden Ausgabe des zwd-POLITIKMAGAZINs.

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