BAYERN : SPD fordert Abschaffung von befristeten Lehrkräftestellen

30. Juli 2018 // ticker

In einer Resolution hat der Vorstand der bayerischen SPD die Abschaffung von befristeten Arbeitsverträgen für junge Lehrer*innen gefordert. Als Arbeitgeber müsse der Freistaat mit gutem Beispiel vorangehen und die Befristungspraxis beenden.

zwd München. Insgesamt seien 2016 fast 7.000 Lehrkräfte in Bayern nur mit befristeten Verträgen angestellt gewesen. Mit Beginn der Sommerferien schicke die Staatsregierung die Pädagog*innen in die Arbeitslosigkeit. Lehrer*innen, die im August die Kündigung erhalten, würden im September wieder eingestellt, weil sie den Schulen sonst fehlten, so die BayernSPD. Und damit keine Kettenverträge entstünden mit einem Recht auf Festanstellung, werde der eine Befristete durch den nächsten ersetzt. „Gute Bildung funktioniert jedoch nur, wenn die Bezugsperson nicht jedes Jahr oder jeden Monat wechselt“, kritisierte die Landesvorsitzende und Spitzenkandidatin der Sozialdemokrat*innen, Natascha Kohnen. Der Staat als Arbeitgeber der bayerischen Lehrkräfte müsse Perspektiven und Planungssicherheit bieten.

„Gehen Sie mit unserem wichtigsten Rohstoff in unserem Land anständig um!“, lautet demnach auch die Forderung des SPD-Landesverbandes an die bayerische Staatsregierung. „Das sind unsere Kinder und ihre Bildung. Wir haben keinen anderen Rohstoff. Schicken Sie in diesem Juli nicht Tausende von Lehrerinnen und Lehrer in die Arbeitslosigkeit!“

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