NEUES FRAUENNETZWERK : Starke Frauen für ein starkes Gesundheitssystem

15. Januar 2018 // ticker

​Gerade in dem stark von weiblichen Fachkräften geprägten Gesundheitsbereich sind die Führungspositionen überwiegend von Männern besetzt. Vor diesem Hintergrund wurde am 12. Januar das neue Frauennetzwerk "Women in Global Health – Germany" vorgestellt.

Bild: Fotolia morganka
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zwd Berlin. Das Netzwerk präsentierte auf der Veranstaltung eine Liste, die mehr als 100 Frauen aus Deutschland umfasst, die innerhalb oder außerhalb Deutschlands in staatlichen, nicht-staatlichen, wirtschaftlichen, wissenschaftlichen Organisationen oder Universitäten im Bereich der globalen Gesundheit tätig sind, sowie Frauen unterschiedlicher Nationalitäten, die in Deutschland in diesem Bereich arbeiten und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung haben.

Im Gesundheitsbereich arbeiten zwar weltweit mehrheitlich Frauen, in den Führungsetagen finde man sie jedoch kaum. Diesem Ungleichgewicht möchte die Initiative entgegenwirken, erklärte Ingrid-Gabriela Hoven, zuständige Abteilungsleiterin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Lutz Stroppe, Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium (BMG): "Geschlechtervielfalt in Leitungsfunktionen, in Arbeitseinheiten und Teams fördert produktives Arbeiten und Denken sowie die Zukunftsfähigkeit von Institutionen. So benötigen auch die globalen Gesundheitsherausforderungen eine starke und ausgewogene Vertretung und Führung". Es müsse nun das Ziel sein, so Stroppe, Diversität zu schaffen und vor allem zu leben. Mit dem neuen Netzwerk werde die bestehende Expertise und das bereits vorhandene Engagement verstärkt und das gesamte Fachwissen und internationale Kompetenz im Bereich globale Gesundheitspolitik sichtbar.

Um Frauen, die in Global Health tätig sind, mehr Sichtbarkeit zu geben, wurde 2014 von Ilona Kickbusch am Graduate Institute of International and Development Studies in Genf eine Twitter-Kampagne gestartet und Namensvorschläge von Frauen aus dem englischsprachigen Raum gesammelt. Die Liste der "100 Women Leaders in Global Health" konnte seitdem auf 300 Frauen ausgebaut werden. Ein Verzeichnis, das nun auch für den deutschsprachigen Raum erstellt wurde, soll dazu beitragen, diesen Frauen mehr Sichtbarkeit zu geben, so dass sie sich auch gegenseitig unterstützen können.


Neben dem BMG und dem BMZ wurde der Aufbau des Netzwerks auch durch den World Health Summit (WHS), die German Healthcare Partnership (GHP) und andere Organisationen unterstützt.

Die entsprechende Broschüre mit den 100 Nominierungen finden sie hier.

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