GLEICHSTELLUNG AN HOCHSCHULEN : Unis in Bielefeld, Jena und Potsdam Spitze

24. September 2019 // Hannes Reinhardt

Die Universitäten in Bielefeld, Jena und Potsdam sind bei der Gleichstellung in Deutschland führend. Das ergab das aktuelle Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten des Kompetenzzentrums Frauen in Wissenschaft und Forschung (CEWS).

Bild: AdobeStock / LIGHTFIELD STUDIOS
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zwd Mannheim. „Erfolgreiche Gleichstellungsarbeit ist eine Sensibilisierung aller Hochschulangehörigen, damit wir uns gemeinsam für die Ziele der Chancengleichheit engagieren“, sagte die Zentrale Gleichstellungsbeauftrage der Universität Potsdam Christina Wolff. „Die erneute sehr gute Platzierung ist ein Erfolg für uns alle.“ Bei den Fachhochschulen positionieren sich die Hochschule für Gesundheit Bochum, die Hochschule Fulda, die Evangelische Hochschule Ludwigsburg und die Fachhochschule Potsdam in der Spitzengruppe. Bei den künstlerischen Hochschulen sind dies die Hochschule für Bildende Künste Hamburg und die Kunsthochschule für Medien Köln. Im Länderranking belegt Berlin unangefochten den ersten Platz und verteidigt damit seine Spitzenposition, die es seit der ersten Erstellung des Länderrankings 2005 durchgehend belegen konnte.

Für das Ranking entwickelte das CEWS ein mehrdimensionales Indikatorenmodell. Der Blick auf unterschiedliche Abschnitte der wissenschaftlichen Karriere wie Promotion, PostDoc-Phase und Professuren ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Gleichstellungssituation einer Hochschule. Zugleich ist die Anzahl der Indikatoren begrenzt (sechs an Universitäten, vier an Fachhochschulen und künstlerischen Hochschulen), sodass die Position einer Hochschule im Ranking nachvollziehbar ist. Das CEWS-Hochschulranking berücksichtigt das Fächerprofil der Hochschulen. Die Frauenanteile beispielsweise an den Promotionen oder den Professuren werden zum Frauenanteil in einer niedrigeren Qualifikationsstufe (Studierende bzw. Promotionen) in Beziehung gesetzt. Damit wird eine Hochschule an dem Potenzial gemessen, das ihr zur Verfügung steht (Kaskadenmodell). Auf diese Weise ist die Vergleichbarkeit von technisch oder sozialwissenschaftlich ausgerichteten Hochschulen gewährleistet.

Das Ranking beruht ausschließlich auf Daten der amtlichen Hochschulstatistik. Selbstauskünfte der Hochschulen werden nicht erhoben. In das aktuelle Ranking flossen Daten aus dem Jahr 2017 ein. Bewertet werden die Hochschulen in den Bereichen Studierende, Promotionen, Habilitationen und Juniorprofessuren, wissenschaftliches und künstlerisches Personal sowie Professuren. Berücksichtigt werden auch Veränderungen im Zeitverlauf beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal sowie bei den Professuren. Ausgewertet wurden die Daten von 292 Hochschulen, das Gesamtranking gibt Auskunft über 63 Universitäten, 134 Fachhochschulen und 44 Künstlerische Hochschulen.

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