BRANDENBURG : Unterrichtsausfall auf 1,9 Prozent gesunken

17. Juli 2018 // ticker

Der ersatzlose Unterrichtsausfall an den Schulen in Brandenburg hat im 1. Halbjahr 2017/18 bei durchschnittlich rund 1,9 Prozent gelegen. Das sind 0,2 Prozentpunkte weniger als im Vergleichszeitraum des ersten Halbjahres 2016/17.

zwd Potsdam. Das teilte das Haus von Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) am Dienstag mit. In den letzten zehn Jahren hatte sich der ersatzlose Unterrichtsausfall in den ersten Halbjahren zwischen 1,4 und 2,1 Prozent bewegt. Die niedrigen Werte seien trotz des gestiegenen Vertretungsbedarfs in den letzten sieben Jahren erreicht worden.

Aufgrund der Gegenmaßnahmen der Landesregierung liege der Unterrichtsausfall an vielen Schulen sogar unter dem Landesdurchschnitt von 1,9 Prozent. Einige Schulen lägen aber auch darüber. „Ursache dafür sind sich häufende Langzeiterkrankungen oder gleichzeitige Erkrankungen von Lehrkräften, was insbesondere an kleineren Schulen zu Problemen führt. In solchen Fällen kommt es unweigerlich zu Unterrichtsausfall, der nicht immer zufriedenstellend vertreten werden kann“, so das Bildungsministerium. Zudem gebe es zahlreiche Gründe für temporäre Abwesenheiten von Lehrkräften und von Vertretungsnotwendigkeiten im Laufe eines Schuljahres, so zum Beispiel Projekttage, Exkursionen und Klassenreisen, Prüfungs- oder auch Fortbildungsverpflichtungen.

Der gesamte Vertretungsbedarf lag nach Angaben des Ministeriums im ersten Halbjahr 2017/18 bei 10,3 Prozent und damit um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Ursächlich für den Anstieg des Vertretungsbedarfs seien im Wesentlichen die zunehmenden Fälle von Mutterschutz. „Unterrichtsausfall wird sich im Laufe eines Schuljahres auch bei bester Organisation und bei Ausschöpfen aller Vertretungsmöglichkeiten nicht komplett vermeiden lassen“, sagte Bildungsstaatssekretär Thomas Drescher. „Gleichwohl haben die Schülerinnen und Schüler ein Recht auf Unterricht und die Eltern einen Anspruch darauf, dass ihre Kinder über einen verlässlichen Zeitraum betreut werden.“ Man werde deshalb gemeinsam mit Schulleitungen, Lehrkräften und Schulämtern weiterhin alles tun, um den Unterrichtsausfall so gering wie möglich zu halten.

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