PROJEKT "BRiDGE" : Unterstützung für geflüchtete Wissenschaftler*innen

4. Januar 2018 // ticker

Mit Hilfe des in Kürze startenden Projekts BRiDGE (Bridge for Researchers in Danger Going to Europe) können geflüchtete Forscher*innen ihre Arbeit fortführen. Die Initiative, die von der Universität Bielefeld koordiniert wird, unterstützt 220 gefährdete Wissenschaftler*innen, im Besonderen in der Türkei, Griechenland, Bulgarien, der Schweiz und Deutschland.

zwd Bielefeld. „Schon jetzt tauschen wir uns mit unseren europäischen Partnerinstituten aus, um geflüchtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bestmöglich zu fördern“, erklärte Prof.´in Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität an der Universität Bielefeld. „Das neue Projekt BRiDGE ermöglicht es uns, diese Kooperation nun strukturell voranzutreiben.“ Die gezielte Unterstützung der geflüchteten Forscher*innen wird nach Angaben der Hochschule darin bestehen, sie zu ihren individuellen Karrieremöglichkeiten in Kooperation mit akademischen Mentor*innen aller Fachrichtungen zu beraten, entsprechende Trainings anzubieten und ein Begleitprogramm durch akademische und nicht-akademische Ansprechpersonen aufzubauen. Ziel sei es, dass die Teilnehmer*innen durch das Projekt eine faire Chance auf eine Rückkehr in Wissenschaft und Beruf erhalten. Der Austausch soll den Wissenschaftler*innen darüber hinaus auch neue Arbeits- und Forschungsperspektiven eröffnen.

BRiDGE kann dabei auf die gewonnene Expertise aus dem Netzwerk EURAXESS zurückgreifen. Hier werden internationale mobile Forschende beraten, die zeitweise für ihre Forschung in einem anderen europäischen Land leben und arbeiten. Die Universität Bielefeld ist 2016 dem weltweiten Scholars at Risk Network beigetreten und unterstützt als Gründungsmitglied die deutsche Sektion des Netzwerks.

Die Europäische Kommission fördert BRiDGE im Rahmen von Horizon 2020, dem EU-Förderprogramm für Forschung und Innovation in der Förderlinie Science4Refugees. Ab dem Frühjahr 2018 wird das Projekt für 24 Monate unterstützt. Insgesamt beträgt das Fördervolumen etwa 370.000 Euro.

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