FRAUENGESUNDHEIT : Viele Schilddrüsenoperationen nicht notwendig – Frauen besonders betroffen

16. November 2018 // ticker

In Deutschland werden Schilddrüsenoperationen achtmal häufiger vorgenommen als in vielen anderen westlichen Ländern. Besonders Frauen sind betroffen. Ultraschalluntersuchungen könnten jedoch zeigen, dass ein Eingriff oftmals gar nicht nötig sei, berichtet das Feministische FrauenGesundheitsZentrum.

Bild: Fotolia / Kalim
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zwd Berlin. So wird im Vergleich zu beispielsweise Großbritannien bei gleicher Anzahl an Schilddrüsenkrebserkrankungen in Deutschland achtmal häufiger operiert. Eine Schilddrüsenoperation gilt zwar als Routineeingriff, dennoch sei ein solcher aber nicht immer unbedingt notwendig. Das Feministische FrauenGesundheitsZentrum erklärte, dass Ultraschalluntersuchungen bei einem Verdacht auf Krebs ausgezeichnete Ergebnisse liefern, um zu beurteilen, ob ein Eingriff erforderlich ist. Dennoch würden in Deutschland diese Ultraschalluntersuchungen zu selten durchgeführt, da das Wissen noch nicht ausreichend verbreitet sei. Frauen sind von diesem Missstand überproportional betroffen, da sie öfter schwerwiegende Störungen der Schilddrüse haben als Männer. Beispielsweise erkranken Frauen vier Mal häufiger an Schilddrüsenkrebs.


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