CHANCENGLEICHHEIT IN DER BILDUNG : Vor Bundestagsdebatte: Stumpp (Grüne) reichen Bemühungen von Koalition und Bildungsministerin nicht

7. November 2019 // ticker

Vor der Bundestagsdebatte zu Schulen in benachteiligten sozialen Lagen hat die bildungspolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion Margit Stumpp die Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark“ als „nicht einmal halbherzig“ kritisiert.

Bild: bundestag.de
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zwd Berlin. „Besser spät als nie, aber wieder einmal unzureichend: Die Koalitionsfraktionen und Ministerin Karliczek brauchen mehr als die halbe Wahlperiode, um sich der Schulen in benachteiligten sozialen Lagen anzunehmen, und dann tun sie es nicht einmal halbherzig“, erklärte Stumpp am Donnerstag. Begleitforschung und Evaluierung alleine würden den Schulen nicht helfen. „Wir haben kein Erkenntnis-, sondern ein Umsetzungsdefizit! Noch einmal fünf Jahre Forschung sind wieder fünf Jahre verlorene Zeit für Schülerinnen und Schüler“, mahnte die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Aalen-Heidenheim (Baden-Württemberg). „Der Bund muss endlich einen wirklichen Beitrag für beste Schulen und Chancengerechtigkeit leisten.“

Stumpp wies darauf hin, dass sie bereits im letzten Haushaltverfahren gemeinsam mit ihrer Fraktion ein Sonderinvestitionsprogramm in Höhe von 500 Millionen Euro jährlich gefordert habe. „Inzwischen wurde – wegen des Digitalpakts – sogar das Kooperationsverbot ein wenig geöffnet, was die Möglichkeiten des Bundes erweitert, die Länder bei Bildungsaufgaben zu unterstützen. Diese Chance muss endlich genutzt werden, damit die kommenden fünf Jahre keine verlorenen Jahre werden!“

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