Die an der heute in Rio de Janeiro beginnenden UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung als Beobachter teilnehmende Women´s Major Group - ein weltweiter Zusammenschluss von Nichtregierungs-Frauenorganisationen - hat die UN aufgefordert, die am gleichen Ort bereits 1992 postulierten Frauenrechte umzusetzen. Auf der UN-Klimakonferenz 1992 waren die Prinzipien der Information und Partizipation von Frauen bei den Verhandlungen (Artikel 10 der Rio-Konferenz von 1992) sowie das Recht auf Beteiligung von Frauen (Artikel 20) durch Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils, wie etwa Quoten, festgeschrieben worden. In ihrem Statement verlangt die Woman's Major Group, die Beteiligung von Frauen an der UN-Konferenz beispielweise in Form von Konsultationen von Expertinnen durch die RegierungsvertreterInnen zu gewährleisten.
In Artikel 20 der Rio Declaration der UN-Klimakonferenz von 1992 werden Frauen als „Schlüsselgruppe“ für Nachhaltigkeit bezeichnet. Deshalb durfte die Women´s Major Group in Vertretung der Zivilgesellschaft ihre Positionen in den Vorbereitungsprozess der UN-Umweltkonferenz Rio 20+20 einbringen. In ihrem Statement an die UN fordert die Women`s Major Group nun die Erneuerung der Verpflichtungen für Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit. UnterzeichnerInnen des Statements sind vor allem Frauenorganisationen aus Afrika, Latein- und Zentralamerika, Asien und Osteuropa.
Green Economy vernachlässigt nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung
Kritisch sieht die Women´s Major Group auch das Konzept der „Green Economy“, bei dem laut der Frauenrechtsorganisationen nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung vernachlässigt werden. „Wir befürchten, dass das Konzept der Green Economy dafür missbraucht wird, ökonomische Praktiken durchzusetzen, die die soziale Ungleichheit verstärken und die Rechte betroffener Gruppen und zukünftiger Generationen verletzt werden“, heißt es in dem 13-seitigen Dokument. Im Weiteren bezeichnen die VertreterInnen der Frauenrechtsgruppen und –organisationen das herrschende ökonomische Modell als frauen- und umweltfeindlich. Es beruhe auf Indikatoren, die in sozialer und ökologischer Hinsicht „blind“ seien. Der Begriff Green Economy solle durch den Begriff nachhaltige Entwicklung ersetzt werden. Außerdem verlangt die Gruppe der Frauenorganisationen, dass die Themen Ernährungssicherheit, Zugang von Frauen zu Land und die zunehmende Privatisierung von Land, von dem vor allem Frauen betroffen sind, in Rio behandelt werden.
20 Jahre nach dem Erdgipfel, bei dem das Kyoto-Protokoll beschlossen wurde, in dem verbindliche Ziele zur Reduktion der CO2-Emissionen beschlossen wurden, sprechen ExpertInnen von einem Stillstand in der internationalen Umweltpolitik. In Folge einer konkurrenz- und wachstumsbasierten Wirtschaft seien die CO2-Emissionen weiter angestiegen, die Artenvielfalt nehme stetig ab, die soziale Ungleichheit wachse und Millionen von Menschen im globalen Süden seien bedroht, sagte Eberhard Heise vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis am 20. Juni.
In Artikel 20 der Rio Declaration der UN-Klimakonferenz von 1992 werden Frauen als „Schlüsselgruppe“ für Nachhaltigkeit bezeichnet. Deshalb durfte die Women´s Major Group in Vertretung der Zivilgesellschaft ihre Positionen in den Vorbereitungsprozess der UN-Umweltkonferenz Rio 20+20 einbringen. In ihrem Statement an die UN fordert die Women`s Major Group nun die Erneuerung der Verpflichtungen für Nachhaltigkeit und Geschlechtergerechtigkeit. UnterzeichnerInnen des Statements sind vor allem Frauenorganisationen aus Afrika, Latein- und Zentralamerika, Asien und Osteuropa.
Green Economy vernachlässigt nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung
Kritisch sieht die Women´s Major Group auch das Konzept der „Green Economy“, bei dem laut der Frauenrechtsorganisationen nachhaltige Entwicklung und Armutsbekämpfung vernachlässigt werden. „Wir befürchten, dass das Konzept der Green Economy dafür missbraucht wird, ökonomische Praktiken durchzusetzen, die die soziale Ungleichheit verstärken und die Rechte betroffener Gruppen und zukünftiger Generationen verletzt werden“, heißt es in dem 13-seitigen Dokument. Im Weiteren bezeichnen die VertreterInnen der Frauenrechtsgruppen und –organisationen das herrschende ökonomische Modell als frauen- und umweltfeindlich. Es beruhe auf Indikatoren, die in sozialer und ökologischer Hinsicht „blind“ seien. Der Begriff Green Economy solle durch den Begriff nachhaltige Entwicklung ersetzt werden. Außerdem verlangt die Gruppe der Frauenorganisationen, dass die Themen Ernährungssicherheit, Zugang von Frauen zu Land und die zunehmende Privatisierung von Land, von dem vor allem Frauen betroffen sind, in Rio behandelt werden.
20 Jahre nach dem Erdgipfel, bei dem das Kyoto-Protokoll beschlossen wurde, in dem verbindliche Ziele zur Reduktion der CO2-Emissionen beschlossen wurden, sprechen ExpertInnen von einem Stillstand in der internationalen Umweltpolitik. In Folge einer konkurrenz- und wachstumsbasierten Wirtschaft seien die CO2-Emissionen weiter angestiegen, die Artenvielfalt nehme stetig ab, die soziale Ungleichheit wachse und Millionen von Menschen im globalen Süden seien bedroht, sagte Eberhard Heise vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis am 20. Juni.