KAMPAGNE DES DEUTSCHEN JURISTINNENBUNDES : Zu wenige Führungsfrauen: Juristinnen erhöhen Druck auf Unternehmen

8. April 2010 // zwd Berlin/Frankfurt (nk).

Im Rahmen der Kampagne des Deutschen Juristinnenbundes (djb) „Hauptversammlungen – Aktionärinnen fordern ein!“ werden die Juristinnen Uta Behrens und Susanne Weßler-Hoth am 9. April auf der Hauptversammlung der Merck KGaA in Frankfurt vom aktienrechtlichen Auskunftsrecht Gebrauch machen. Sie wollen von den Aufsichtsrats- und Vorstandsmitgliedern wissen, warum der Frauenanteil bei den Aufsichtsratsmandaten der AnteilseignerInnen und weiteren Führungspositionen kaum gestiegen ist.

Der djb beklagt vor allem, dass trotz der Vorgabe im Deutschen Corporate Governance Kodex und gegenteiligen Bekundungen aus dem Unternehmen auf den Führungsetagen keine Gleichberechtigung erreicht wurde. Damit sich diese Situation ändert, fordert der djb die Verabschiedung einer gesetzlichen Mindestanteilsregelung von 40 Prozent bei der Besetzung von Aufsichtsräten.

Der djb setzt sich seit langem für eine Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen der Wirtschaft und insbesondere in Vorständen und Aufsichtsräten von Unternehmen ein. Das Projekt „Hauptversammlungen - Aktionärinnen fordern ein!“ ist am 21. Januar ins Leben gerufen worden, um auf den Hauptversammlungen von DAX-Unternehmen Druck auf die Verantwortlichen der Personalpolitik auszuüben, die Frauenquote in Führungspositionen zu erhöhen.

Weitere Informationen zum Thema:

  • Deutscher Juristinnenbund startet Kampagne „Aktionärinnen fordern ein“ (21.01.2010)
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