Ein politischer Kampfbegriff der 70er Jahre wird hoffähig. Mit der ‚Chancengerechtigkeit‘ gehe es im deutschen Bildungssystem „nur im Schneckentempo voran“, resümierten Forschergruppen des Instituts für Schulentwicklungsforschung (Uni Dortmund) und des Instituts für Erziehungswissenschaften (Uni Jena), in dem von der Bertelsmann-Stiftung publizierten „Chancenspiegel“. Die Unionsparteien, die in den 70-er Jahren den Begriff ‚Chancengerechtigkeit‘ dem vor allem von der SPD vertretenen Chancengleichheits-Postulat entgegenstellten, haben sich mittlerweile von dem Begriff verabschiedet. Im Programm zur Bundestagswahl 2013 sprechen CDU und CSU lieber von der ‚Chancengesellschaft, während in den anderen Parteien die Begrifflichkeit munter durcheinander geht.
Zu den Schwerpunkten dieser Ausgabe gehören
BildungschancenKein Land ist überall vorbildlich, kein Land ist überall Schlusslicht
Der Begriff 'Chancengerechtigkeit' im 'Chancenspiegel'
Die zentralen Ergebnisse des 'Chancenspiegels'
Bildungspolitische Reformpositionen der Bertelsmann Stiftung
Bundestag
Zukunftsaufgaben für die digitale Bildung: Vorschläge der Projektgruppe 'Bildung und Forschung'
Gleichstellung
Strategiestreit: Weiter mit Selbstverpflichtung oder mit klaren Zielvorgaben?
Aus den zwd-Nachrichtenportalen
Lesen Sie außerdem im Magazin 05/06
Ganztagsschule
Die Bertelsmann Stiftung hat mit ihrer am 5. August veröffentlichten bildungsstatistischen Analyse „Ganztagsschulen in Deutschland“ im Vorfeld der Bundestagswahl die Kritik am bestehenden Ganztagsangebot verschärft und zugleich eine politische Debatte um einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung angeheizt. Die Stiftung untermauerte mit der Studie ihre Forderung, die eigentlichen Ganztagsschulen – also in der sogenannten gebundenen Form – auszubauen und allen Eltern, die für ihre Kinder einen Ganztagsschulplatz wünschen, einen Rechtsanspruch einzuräumen (vgl. auch nebenstehenden Kasten). Das wären, wie der Verfasser der Studie, der Essener Bildungsforscher Prof. em. Klaus Klemm (Bild) ermittelte, immerhin 70 Prozent aller Eltern.
Bundestag
Bereits in der frühkindlichen Bildung sollen Kinder in altersgerechter Weise mit den digitalen Medien vertraut gemacht werden. Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende, Aydan Özoguz, bekräftigte gegenüber dem zwd diese Forderung aus dem Zwischenbericht der Projektgruppe ‚Bildung und Forschung‘ der Internet-Enquete-Kommission ‚Internet und digitale Gesellschaft‘. Diese Handlungsempfehlung der Projektgruppe konnte – wie auch fast alle anderen – im fraktionsübergreifenden Konsens verabschiedet werden, hob die SPD-Politikerin hervor, die dieser Projektgruppe als stimmberechtigtes Mitglied angehört hatte. Sondervoten, in denen die Opposition eigene Positionen formuliert, waren deshalb in dieser Gruppe überflüssig. Allerdings zeigt – so Özoguz in Übereinstimmung mit ihrer Projektgruppenkollegin Petra Sitte (DIE LINKE) – die politische Praxis der schwarz-gelben Regierungskoalition, dass es dort wenig Interesse gibt, die gemeinschaftlich verabschiedeten Handlungsempfehlungen auch tatsächlich umzusetzen.
KULTUR & POLITIK
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Bildungschancen
Bundestag
Gleichstellung
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Die Bertelsmann Stiftung hat mit ihrer am 5. August veröffentlichten bildungsstatistischen Analyse „Ganztagsschulen in Deutschland“ im Vorfeld der Bundestagswahl die Kritik am bestehenden Ganztagsangebot verschärft und zugleich eine politische Debatte um einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung angeheizt. Die Stiftung untermauerte mit der Studie ihre Forderung, die eigentlichen Ganztagsschulen – also in der sogenannten gebundenen Form – auszubauen und allen Eltern, die für ihre Kinder einen Ganztagsschulplatz wünschen, einen Rechtsanspruch einzuräumen (vgl. auch nebenstehenden Kasten). Das wären, wie der Verfasser der Studie, der Essener Bildungsforscher Prof. em. Klaus Klemm (Bild) ermittelte, immerhin 70 Prozent aller Eltern.
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Bereits in der frühkindlichen Bildung sollen Kinder in altersgerechter Weise mit den digitalen Medien vertraut gemacht werden. Die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende, Aydan Özoguz, bekräftigte gegenüber dem zwd diese Forderung aus dem Zwischenbericht der Projektgruppe ‚Bildung und Forschung‘ der Internet-Enquete-Kommission ‚Internet und digitale Gesellschaft‘. Diese Handlungsempfehlung der Projektgruppe konnte – wie auch fast alle anderen – im fraktionsübergreifenden Konsens verabschiedet werden, hob die SPD-Politikerin hervor, die dieser Projektgruppe als stimmberechtigtes Mitglied angehört hatte. Sondervoten, in denen die Opposition eigene Positionen formuliert, waren deshalb in dieser Gruppe überflüssig. Allerdings zeigt – so Özoguz in Übereinstimmung mit ihrer Projektgruppenkollegin Petra Sitte (DIE LINKE) – die politische Praxis der schwarz-gelben Regierungskoalition, dass es dort wenig Interesse gibt, die gemeinschaftlich verabschiedeten Handlungsempfehlungen auch tatsächlich umzusetzen.
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