Die Ausgabe im Überblick:
FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN
Merkel: "Es ist so beschlossen, und nun wird es auch so gemacht!"
Nach dem von UnionspolitikerInnen sowie Wirtschaftskreisen ausgelösten Hin und Her in der Quotendebatte hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Machtwort gesprochen: Die gesetzliche Regelung zur Geschlechterquote in öffentlichen und privatwirtschaftlichen Spitzenpositionen wird wie vereinbart umgesetzt. Damit setzte die Kanzlerin auf der Konferenz „Frauen in Führungspositionen“ der Diskussion ein Ende, die PolitikerInnen auch aus ihrer eigenen Fraktion nur wenige Tage zuvor erneut entfacht hatten. Der Frauengipfel im Bundeskanzleramt, zu dem die Kanzlerin am 15. Oktober weibliche Führungskräfte aus Wirtschaft und Wissenschaft bereits zum zweiten Mal eingeladen hatte, beschäftigte sich neben der Frauenquote mit Fragen
der Rekrutierung von weiblichem Führungspersonal und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Aussagen Merkels zu gleichstellungspolitischen Themen haben – nicht zuletzt aufgrund der Richtlinienkompetenz der
Bundeskanzlerin – besonderes Gewicht. ab Seite 4
Stellungnahmen von Verbänden zum Quotengesetz
Aus Sicht von Institutionen und Verbänden ist am Referentenentwurf zum Quotengesetz noch einiges nachzujustieren. Das wurde aus den Stellungnahmen klar, die sie auf Anfrage von Bundesfrauen- und Bundesjustizministerium bis zum 7. Oktober ausgearbeitet hatten. Dabei gingen die Einschätzungen der Verbände, was zu verändern sei, deutlich auseinander: Während Arbeitgeberorganisationen die geplanten Regelungen als Beschränkung der Unternehmensfreiheit anprangerten, gehen die Vorhaben der Bundesregierung den meisten Frauenverbänden nicht weit genug. Besondere Kritik übten die Institutionen an den geplanten Regelungen zum öffentlichen Sektor. In dieser Ausgabe stellt das zwd-POLITIKMAGAZIN dar, an welchen Punkten des Gesetzentwurfs noch nachgebessert werden soll – und was BDA/BDI, dbb, der Deutsche Frauenrat, der DGB, djb, FidAR und der VdU konkret vorgeschlagen haben. ab Seite 6
Das Who's who der Gleichstellungs- und FrauenministerInnenkonferenz ab Seite 7
FRAUENGESUNDHEIT
FFGZ fordert interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens
zwd Berlin (sv). Migrantinnen haben im deutschen Gesundheitssystem
mit gravierenden Problemen zu kämpfen. Dies wurde auf einer Fachveranstaltung des Feministischen FrauenGesundheitsZentrums Berlin (FFGZ) deutlich, die anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des FFGZ am 15. Oktober stattfand. Das FFGZ beklagte auf der Tagung, dass ÄrztInnen häufig ihre Aufklärungspflicht gegenüber Migrantinnen vernachlässigten, indem sie keine Anamnesen vornähmen und auch nicht über Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsoptionen informierten. Es sei keine Seltenheit, dass diese Patientinnen die Gründe für eine an ihnen durchgeführte Operation gar nicht kennen. Seit den 1990er Jahren unterstützt das FFGZ Migrantinnen durch Gesundheitskurse. ab Seite 11
BILDUNG
Interview mit der neuen schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) ab Seite 12
SCHWERPUNKT KULTUSMINISTERKONFERENZ
FRAUEN IN DER REFORMATION & KIRCHE HEUTE
Verschenkte Chance der Luther-Dekade: Die Rolle von Frauen in der Kirche
zwd Berlin (no). Die evangelische Kirchengeschichte vermittelt das Bild, die Reformation sei rein männlich geprägt. Frauen kommen kaum vor. Allenfalls Katharina von Bora ist als ehemalige Nonne und Luthers Ehefrau bekannt. Dieses gängige Bild bedarf der Korrektur, doch auch in dem großen Zyklus der Reformationsdekade von 2008 bis 2017 ist sie nicht gelungen. Kein Themenjahr ist den Frauen gewidmet. Dabei gab es im 16. Jahrhundert durchaus Frauen, die sich aktiv und mutig für die Reformation engagiert hatten. Eine beachtliche Anzahl von Frauen hat die Reformation durch eigene Publikationen unterstützt. Ermutigt dazu fühlten sie sich durch Luthers These vom Priestertum aller Getauften. ab Seite 22.
Debatte: Braucht eine geschlechtergerechte Kirche die Quote? ab Seite 26
Buchrezensionen zum Thema ab Seite 28
Gastkommentar von Oberkirchenrätin und Leiterin des Referats für Chancengerechtigkeit der EKD Dr. Kristin Bergmann zur Quote in der Kirche auf Seite 3
Weitere Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs Nr. 323
NOTIZEN AUS DER HAUPTSTADTREGION
NAMEN SIND NACHRICHTEN
NACHRICHTEN AUS DEN zwd-PORTALEN
Die Ausgabe für AbonnentInnen zum Download (im Regelfall nach Erscheinen der nächsten Ausgabe
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Luisenstraße 48
10117 Berlin
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FRAUEN IN FÜHRUNGSPOSITIONEN
Merkel: "Es ist so beschlossen, und nun wird es auch so gemacht!"
Nach dem von UnionspolitikerInnen sowie Wirtschaftskreisen ausgelösten Hin und Her in der Quotendebatte hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) ein Machtwort gesprochen: Die gesetzliche Regelung zur Geschlechterquote in öffentlichen und privatwirtschaftlichen Spitzenpositionen wird wie vereinbart umgesetzt. Damit setzte die Kanzlerin auf der Konferenz „Frauen in Führungspositionen“ der Diskussion ein Ende, die PolitikerInnen auch aus ihrer eigenen Fraktion nur wenige Tage zuvor erneut entfacht hatten. Der Frauengipfel im Bundeskanzleramt, zu dem die Kanzlerin am 15. Oktober weibliche Führungskräfte aus Wirtschaft und Wissenschaft bereits zum zweiten Mal eingeladen hatte, beschäftigte sich neben der Frauenquote mit Fragen
der Rekrutierung von weiblichem Führungspersonal und der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Die Aussagen Merkels zu gleichstellungspolitischen Themen haben – nicht zuletzt aufgrund der Richtlinienkompetenz der
Bundeskanzlerin – besonderes Gewicht. ab Seite 4
Stellungnahmen von Verbänden zum Quotengesetz
Aus Sicht von Institutionen und Verbänden ist am Referentenentwurf zum Quotengesetz noch einiges nachzujustieren. Das wurde aus den Stellungnahmen klar, die sie auf Anfrage von Bundesfrauen- und Bundesjustizministerium bis zum 7. Oktober ausgearbeitet hatten. Dabei gingen die Einschätzungen der Verbände, was zu verändern sei, deutlich auseinander: Während Arbeitgeberorganisationen die geplanten Regelungen als Beschränkung der Unternehmensfreiheit anprangerten, gehen die Vorhaben der Bundesregierung den meisten Frauenverbänden nicht weit genug. Besondere Kritik übten die Institutionen an den geplanten Regelungen zum öffentlichen Sektor. In dieser Ausgabe stellt das zwd-POLITIKMAGAZIN dar, an welchen Punkten des Gesetzentwurfs noch nachgebessert werden soll – und was BDA/BDI, dbb, der Deutsche Frauenrat, der DGB, djb, FidAR und der VdU konkret vorgeschlagen haben. ab Seite 6
Das Who's who der Gleichstellungs- und FrauenministerInnenkonferenz ab Seite 7
FRAUENGESUNDHEIT
FFGZ fordert interkulturelle Öffnung des Gesundheitswesens
zwd Berlin (sv). Migrantinnen haben im deutschen Gesundheitssystem
mit gravierenden Problemen zu kämpfen. Dies wurde auf einer Fachveranstaltung des Feministischen FrauenGesundheitsZentrums Berlin (FFGZ) deutlich, die anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des FFGZ am 15. Oktober stattfand. Das FFGZ beklagte auf der Tagung, dass ÄrztInnen häufig ihre Aufklärungspflicht gegenüber Migrantinnen vernachlässigten, indem sie keine Anamnesen vornähmen und auch nicht über Vor- und Nachteile verschiedener Behandlungsoptionen informierten. Es sei keine Seltenheit, dass diese Patientinnen die Gründe für eine an ihnen durchgeführte Operation gar nicht kennen. Seit den 1990er Jahren unterstützt das FFGZ Migrantinnen durch Gesundheitskurse. ab Seite 11
BILDUNG
Interview mit der neuen schleswig-holsteinischen Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) ab Seite 12
SCHWERPUNKT KULTUSMINISTERKONFERENZ
- 347 Plenarsitzungen seit 1948
- KMK bereitet den Weg zur inklusiven Schule
- KMK-Kulturkamingespräch: Tanz mit dem Feuer
- Organigramm der Kultusministerkonferenz
- Das Who's who der Kultusministerkonferenz
- Organigramm des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
- Bundestagsausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung: Vorsitzende und Obleute der Fraktionen
ab Seite 19
FRAUEN IN DER REFORMATION & KIRCHE HEUTE
Verschenkte Chance der Luther-Dekade: Die Rolle von Frauen in der Kirche
zwd Berlin (no). Die evangelische Kirchengeschichte vermittelt das Bild, die Reformation sei rein männlich geprägt. Frauen kommen kaum vor. Allenfalls Katharina von Bora ist als ehemalige Nonne und Luthers Ehefrau bekannt. Dieses gängige Bild bedarf der Korrektur, doch auch in dem großen Zyklus der Reformationsdekade von 2008 bis 2017 ist sie nicht gelungen. Kein Themenjahr ist den Frauen gewidmet. Dabei gab es im 16. Jahrhundert durchaus Frauen, die sich aktiv und mutig für die Reformation engagiert hatten. Eine beachtliche Anzahl von Frauen hat die Reformation durch eigene Publikationen unterstützt. Ermutigt dazu fühlten sie sich durch Luthers These vom Priestertum aller Getauften. ab Seite 22.
Debatte: Braucht eine geschlechtergerechte Kirche die Quote? ab Seite 26
Buchrezensionen zum Thema ab Seite 28
Gastkommentar von Oberkirchenrätin und Leiterin des Referats für Chancengerechtigkeit der EKD Dr. Kristin Bergmann zur Quote in der Kirche auf Seite 3
Weitere Themen des zwd-POLITIKMAGAZINs Nr. 323
NOTIZEN AUS DER HAUPTSTADTREGION
NAMEN SIND NACHRICHTEN
NACHRICHTEN AUS DEN zwd-PORTALEN
Die Ausgabe für AbonnentInnen zum Download (im Regelfall nach Erscheinen der nächsten Ausgabe
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