NIEDERSACHSEN : „Fokusevaluation“ löst zum neuen Schuljahr die bisherige Schulinspektion ab

19. Januar 2018 // ticker

Zum nächsten Schuljahr 2018/2019 tritt in Niedersachsen das neue Verfahren zur externen Schulevaluation in Kraft. Damit wird die bisherige Schulinspektion abgelöst, wie Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) anlässlich der Sitzung des Forums „Eigenverantwortliche Schule“ am Donnerstag erklärte.

zwd Hannover. Die neue Bezeichnung „Fokusevaluation“ soll zum Ausdruck bringen, dass zukünftig einzelne, von der Schule ausgewählte und auf den Unterricht bezogene Entwicklungsziele von der externen Evaluation in den Blick genommen werden. Dabei wird die Schule über 18 Monate hinweg in verschiedenen Phasen ihrer Qualitätsentwicklung begleitet. Mit diesem neuen Verfahren sollen die Schulen entlastet und zugleich Wirksamkeit und Nutzen der externen Evaluation erhöht werden.

Es gehe bei dem neuen Verfahren nicht um Kontrolle, sondern um gezielte Hilfestellungen an den Stellen, an denen die Schulen selbst Verbesserungspotenzial für sich erkannt hätten, betonte Kultusminister Tonne. „Für mich ist entscheidend, dass die Schulen eine Rückmeldung erhalten, die sie wirklich voranbringt. Nur dann werden in den Schulen nachhaltige Entwicklungsprozesse angestoßen, die zu einer Steigerung der Unterrichtsqualität beitragen. Steigt der Nutzen für die Schulen, steigt auch die Akzeptanz.“

Tonne hatte erstmals an einer Sitzung des Dialogforums teilgenommen und den Teilnehmer*innen aus Lehrerverbänden und -gewerkschaften die Ergebnisse der Pilotierung des neuen Verfahrens vorgestellt. Eine Arbeitsgruppe des Forums hatte als Konsequenz aus der Online-Befragung niedersächsischer Lehrkräfte im Sommer 2016 Vorschläge für eine Neuausrichtung des Verfahrens erarbeitet. Auf dieser Grundlage war die neue Fokusevaluation entwickelt und pilotiert worden.

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