DEUTSCHLANDJAHR USA 2018/2019 : „Wunderbar together“ ist keine Selbstverständlichkeit mehr

27. August 2018 // ticker

Zum Auftakt des „Deutschlandjahres USA“ hat Bundesaußenminister Heike Maas (SPD) dazu aufgerufen, die transatlantische Partnerschaft neu zu vermessen. Das Motto „Wunderbar together“ sei keine Selbstverständlichkeit mehr.

Bild: goethe.de
Bild: goethe.de

zwd Berlin. „Wir müssen unsere Partnerschaft neu justieren – nicht um sie hinter uns zu lassen, sondern um sie zu erneuern und zu bewahren. Dies wollen wir nicht jeder für sich tun, sondern gemeinsam“, erklärte Maas. Am vergangenen Wochenende war das Deutschlandjahr 2018/19 der deutschen Öffentlichkeit erstmals vorgestellt worden. Es eröffnet offiziell am 3. Oktober in Washington D.C.. Es wird vom Auswärtigen Amt (AA) gefördert, vom Goethe-Institut realisiert und vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) unterstützt. Über den Zeitraum eines Jahres hinweg sind mehr als 1.000 Veranstaltungen in allen 50 US-Bundesstaaten geplant.

„Kern von Verständigung sind Austausch und gegenseitiges Kennenlernen“

Mit dem Deutschlandjahr in den USA sollen die Tiefe und Breite der transatlantischen Beziehungen dargestellt werden, Gemeinsamkeiten betont und die deutsch-amerikanische Partnerschaft mit neuem Leben gefüllt werden. „Wir wollen uns mit den Menschen in den USA über die für unsere Gesellschaften wichtigen Themen austauschen – und zwar sowohl an der Ost- und Westküste als auch im sogenannten Heartland, dem Herzen Amerikas“, erläuterte Andreas Görgen, Leiter der Abteilung Kultur und Kommunikation im AA.

Das Programm ist nicht nur umfangreich, sondern auch vielfältig. Neben Themen wie Kultur, Sprache und Bildung, Freiheit und Diversität sowie Umwelt und Nachhaltigkeit geht es auch um wirtschaftliche Themen, die sowohl Amerikaner*innen wie Deutsche betreffen, beispielsweise Arbeit 4.0, Strukturwandel, Digitalisierung und Innovation. Johannes Ebert, Generalsekretär des Goethe-Instituts, hob vor allem die Bedeutung deutsch-amerikanischer Austauschprogramme hervor: „In einer globalisierten Welt ist das Zusammenwirken relevanter Akteure unerlässlich. 50 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner haben deutsche Wurzeln. Die deutsche Nachkriegsgeschichte und -kultur in der Bundesrepublik sind stark von den USA geprägt.“ Die deutsche Sprache stehe im Schul- und Hochschulbereich in den USA als Fremdsprache an dritter Stelle. „Der Kern von Verständigung sind Austausch und gegenseitiges Kennenlernen“, unterstrich Ebert. Gerade Bildungs- und Kulturprogramme seien wirksam, um auch kritische Punkte im deutsch-amerikanischen Verhältnis anzusprechen und eine gemeinsame Verständigung zu erreichen.

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