OECD-BERICHT : „Zukunft der Bildung im Kontext globaler Trends betrachten“

21. Januar 2019 // Hannes Reinhardt

Um dem Bildungswesen zu helfen, Menschen in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung zu unterstützen, muss die Zukunft der Bildung im Kontext globaler Trends betrachtet werden. Das geht aus einem am Montag veröffentlichten Bericht der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor.

zwd Paris. Da die Zukunft unvorhersehbar sei, müsse langfristiges strategisches Denken im Bildungswesen sowohl die gegebenen Trends als auch die zukünftige Entwicklung berücksichtigen, heißt es im Bericht mit dem Titel „Trends Shaping Education 2019“. Dies sei keine leichte Aufgabe. In einer komplexen, sich rasch wandelnden Welt sei es unter Umständen erforderlich, das Umfeld für formelles und informelles Lernen neu zu organisieren und Bildungsinhalte und -angebote neu zu konzipieren. Angesichts der demografischen Entwicklung dürfte es dabei nicht nur um Veränderungen in der Schulbildung, sondern auch um das lebenslange Lernen gehen.

„Pädagogen müssen im Blick haben, was ihre Schüler benötigen, um auf wissensintensiveren Arbeitsmärkten zu bestehen, ohne die Entwicklung anderer wichtiger Kompetenzen zu vernachlässigen. Dazu gehören ,Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts‘ wie globale Sprachen, fortgeschrittene digitale Kompetenz sowie soziale und emotionale Intelligenz“, erläuterte OECD-Bildungsexpertin Tracey Burns. Die größten Veränderungen in den letzten zehn Jahren seien ganz offensichtlich auf die modernen Technologien zurückzuführen. „Gut zu lesen, zu schreiben und zu rechnen oder auch Probleme zu lösen wird auch künftig noch wichtig sein. Andere Fähigkeiten wie kreatives und kollaboratives Problemlösen, Konfliktverhandlungen und die Fähigkeit, in gemischten Teams zu arbeiten, werden ebenfalls an Bedeutung gewinnen“, betonte Burns. Arbeitgeber*innen würden bei der Auswahl der Bewerber*innen auch verstärkt auf Verantwortungsbewusstsein, Werte und Ethik achten.

Der Bericht „Trends Shaping Education“ erscheint seit 2008 alle zwei bis drei Jahre.

Artikel als E-Mail versenden