IW-REPORT DES INSTITUTS DER DEUITSCHEN WIRTSCHAFT : Deutschland ist Schlusslicht bei Bildungsausgaben

26. November 2025 // Holger H. Lührig

Deutschland steht bei den Bildungsausgaben beim Internatioalen Vergleich mit seinen Nachbarländern abgeschlagen hinten. Das ergibt eine jetzt veröffentlichte Studie des arbeitgebernahe Institiuts der deuttschen Wirtschaft. Der Autor des IW-Reports 61/2025, Dr. Björn Kauder - Senior Economist für Finanz- und Steuerpolitik des Institut - hat dabei einen Vergleich zu Österreioch und der Schweiz, zu den nordiscvhen und Benelux-Ländern gezogen. Im EU-Vergleich liegt der prozentuale Anteil Deutschlands bei den Bildungsausgaben mit lediglich 4,5 Prozent deutlich unter em Durchschnitt.

In dem IW-Report wird darauf abgestellt, dass die Ausgaben für das Bildungswesen im Zeitablauf sich in etwa konstant darstellen, wobei damit im Wesentlichen Ausgaben für den primären, sekundären und tertiären Bildungsbereich gemeint sind. Gleichwohl zeigten sich aus Sicht des IW-Autors Kauder deutliche Unterschiede in den Beobachtungseinheiten: "Relativ zu den Gesamtausgaben liegen Österreich/Schweiz und die nordischen Länder seit jeher an der Spitze. Sie wendeten im gesamten Zeitraum etwa 12 bis 13 Prozent ihrer öffentlichen Budgets für das Bildungswesen auf. Es folgen die Benelux-Länder mit 11 bis 12 Prozent. Der EU-Durchschnitt fiel im Zeitablauf von 11 auf nur noch 9,6 Prozent." Die IW-Studie bescheinigt Deutschland bei den Bildungsausgaben einen "gewissen Aufwärtstrend" ist in Deutschland. Er bleibe aber auf niedrigem Niveau. Die öffentlichen Bildungsausgaben stiegen hierzulande von 8,6 Prozent im Jahr 2001 auf nunmehr 9,2 Prozent im Jahr 2023. Deutschland ist damit im gesamten Beobachtungszeitraum Schlusslicht unter den betrachteten Ländern und Ländergruppen. Im primären Bildungsbereich ging Deutschlands Wert gegen den internationalen Trend nach oben und im sekundären Bereich mit dem internationalen Trend nach unten. Im tertiären Bereich gibt es keinen eindeutigen internationalen Trend; Deutschlands Wert blieb hier in etwa konstant. Setzt man die Bildungsausgaben in Relation zum Bruttoinlandsprodukt, so liegen die nordischen Länder über den gesamten Zeitraum deutlich vorne, mit Anteilen von etwa 6 bis 7 Prozent. Aufgrund der höheren Wirtschaftsleistung fällt die Ländergruppe Österreich/Schweiz hinter die Benelux-Länder zurück mit jeweils etwa 5,5 Prozent. Deutschland kam unterhalb des EU-Durchschnitts zuletzt auf 4,5 Prozent.

Im Kern geht es im IW-Report nicht im die Bildungsausgaben, sondern um die öffentlichen Ausgaben im internationalen Vergleich, insbesondere mit den Nachbarländern Schweiz, Österreich, den Benelux-Staaten und den nordeuropäischen Staaten. Der Beitrag hat untersucht, wie sich die Ausgaben Deutschlands insgesamt und in verschiedenen Aufgabenbereichen in den Jahren 2001 bis 2023 entwickelt haben. Hierzu heißt es im Resümee der Studie wörtlich:

"Mit 41 Prozent der gesamten Ausgaben wendet Deutschland am aktuellen Rand mehr für die soziale Sicherung auf als die Vergleichsgruppen, und somit insbesondere auch mehr als die nordischen Länder. Knapp die Hälfte dieser Mittel entfällt auf die Alterssicherung, womit Deutschland einen mittleren Platz einnimmt. Bei den Ausgaben für das Gesundheitswesen liegt Deutschland mit 16 Prozent der gesamten Ausgaben gemeinsam mit den Benelux- und den nordischen Ländern an der Spitze. Der Ausgabenanteil für die allgemeine öffentliche Verwaltung (ohne Staatsschuldentransaktionen) stieg in Deutschland kräftig auf zuletzt 11 Prozent an, womit man nun ebenfalls den höchsten Wert aufweist. Auf die Ausgaben für wirtschaftliche Angelegenheiten (u. a. Verkehr) entfielen im Jahr 2023 etwa 12 Prozent. Am Ende der Rangliste befindet sich Deutschland bei den Ausgaben für das Bildungswesen, mit zuletzt 9,3 Prozent der Gesamtausgaben. Österreich und die Schweiz liegen um beinahe die Hälfte darüber."

Download zum IW-Report hier.

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