
Wichtig sei es, das ins Bewusstsein der EU-Bürger zu rücken, was den Kern der EU ausmache: Die gemeinsam für richtig befundenen Ideale wie Frieden, Freiheit und Solidarität, die im künstlerischen Schaffen immer wieder aufs Neue belebt und zur Diskussion gestellt würden, betonte Bolwin. Er erinnerte in diesem Zusammenhang an den Satz, der dem französischen Unternehmer und einem der Gründungsväter der Europäischen Union, Jean Monnet, zugeschrieben wird: „Wenn ich noch einmal mit der europäischen Einigung beginnen müsste, dann würde ich mit der Kultur beginnen.“
Große Skepsis äußerte Bolwin hinsichtlich des anstehenden Brexit. In Europa habe sich in den letzten Jahren ein intensiver Kulturaustausch entwickelt, den es fortzusetzen gelte: „Opernhäuser, Theater, Orchester, sie alle engagieren ohne große bürokratische Hindernisse Künstlerinnen und Künstler aus allen Ländern der EU und leisten damit einen entscheidenden Beitrag zur europäischen Integration“, so der Direktor. Das wolle man auch mit Großbritannien fortsetzen. Durch den Brexit werde dieser Austausch jedoch erheblich gefährdet.