zwd Berlin. Deutlich mehr Frauen (51,9 Prozent) sterben an einer Herzkrankheit als Männer (48,1 Prozent), wie der Herzbericht 2019 belegte. Gerade bei Herzschwäche und Herzinsuffizienz gibt es eine Unterversorgung mit Medikamenten auch im Vergleich zu den Männern, so Scherer, auch Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Es gebe auch noch weitere Bereiche, in denen solche Problematiken auftreten, weshalb in jeder Forschungsarbeit und Leitlinie Gendersensibilität gefordert sei.
Den Trend zur Über- und Unterversorgung beobachtet die DEGAM bereits seit Jahren. Deshalb haben sie Leitlinien für Hausärzt*innen publiziert, die diese als erste Ansprechpartner*in der Patienten positioniert. Denn um vor „vom Falschen zu viel und vom Richtigen zu wenig“ zu schützen, bedarf es einer zentralen Rolle der Hausärzt*innen in der Koordination der Versorgung.