zwd Berlin. Elke Ferner diskutierte am 04. Juli auf der Veranstaltung „Gender Economic Empowermet“, eine Kooperation der Friedrich-Ebert-Stiftung und dem Marie-Schlei-Verein in Berlin, über die Rolle der Agenda-2030 hinsichtlich der Gleichstellung von Frauen in der Wirtschaft. Angesichts der harten Arbeit, die nötig war, um gleichstellungspolitische Ziele in der Agenda 2030 festzuschreiben, seien Frauenrechte und Gleichstellungspolitik so wenig selbstverständlich wie die Demokratie, so Ferner. Immer noch gäbe es weltweit große Defizite in den Entwicklungschancen von Frauen im ökonomischen und im wirtschaftlichen Leben, bilanzierte auch die Friedrich-Ebert-Stiftung. Dabei sei Gender Economic Empowerment ein wichtiger Faktor bei der Förderung der Gleichstellung und Selbstbestimmungsfähigkeit von Frauen.
Motivation und Potenzial muss genutzt werden
Ferne bedauerte, dass man in der Vergangenheit den Fehler gemacht habe, sich nicht auf Frauen bei der Integration in den Arbeitsmarkt zu konzentrieren. Wenn man über Gender Economic Empowerment spreche, müsse man besonders die Integration zugewanderter und geflüchteter Frauen in den Arbeitsmarkt in den Blick nehmen.
Sie und das Frauenministerium würden zum Beispiel in einem Modellprojekt die Einstiegsbedingungen für geflüchtete Frauen verbessern. 85 Prozent dieser Frauen würden eine Erwerbsarbeit aufnehmen wollen. 50 Prozent verfügen bereits über Berufserfahrung. Das ergab, laut Ferner, eine repräsentative Befragung. Jetzt gehe es darum, diese Motivation und diese Potenziale mit den Anforderungen der Arbeitswelt in Deutschland zusammenzubringen.