BEFRAGUNG : Schulleitungen oft nicht für Führungsaufgaben qualifiziert

24. Oktober 2018 // ticker

Nur knapp die Hälfte der Schulleitungen in Deutschland hat vor oder während des Amtseintritts eine verpflichtende Qualifizierung für ihre Leitungstätigkeit erhalten. Das geht aus dem Schulleitungsmonitor der Universität Duisburg-Essen (UDE) hervor.

Bild: Uni Duisburg-Essen
Bild: Uni Duisburg-Essen

zwd Duisburg/Essen. Dieser gibt erstmals systematisch Auskunft darüber, welche konkreten Unterstützungsbedürfnisse Schulleitungen in Deutschland haben. „Wenn Schulleitungen über Fortbildungsbedürfnisse berichten, dann geht es um die Schulentwicklung – besonders wie man das Kollegium motiviert, sich auf Veränderungen einzulassen und wie man Instrumente der Schulentwicklung einsetzt“, sagte UDE-Projektkoordinatorin Jasmin Schwanenberg. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schulform und der Standort offenbar kaum einen Einfluss auf die subjektiv eingeschätzten Bedarfe der Schulleitungen nehmen. Die interne Situation der Schule ist dagegen sehr wichtig: „Haben die Schulleitungen das Gefühl, dass z.B. die Kooperation in ihrer Schule gut klappt, und das Kollegium offen für Veränderungen ist, dann fühlen sie sich auch erfolgreicher und haben weniger Fortbildungsbedürfnisse“, erklärte Projektleiterin Esther Dominique Klein.

Die erste Online-Befragung fand im April und Mai 2018 statt. Alle Schulleiter*innen an allgemeinbildenden Schulen der Bundesländer Baden-Württemberg, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein wurden angeschrieben. Beteiligt haben sich 1.471 Schulleitungen, der Rücklauf betrug 12 Prozent.

Gefördert wurde die Erhebung durch die Wübben-Stiftung, die die Ergebnisse kürzlich zusammen mit den Wissenschaftlerinnen in Berlin vorgestellt hat.

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