zwd Wiesbaden. Laut vorläufigen Ergebnissen erwarben 2019 rund 2,7 Prozent weniger Personen den Zugang zum Studium als im Vorjahr. Wie Destatis mitteilte, verlief diese Entwicklung jedoch annähernd parallel mit dem Rückgang der Bevölkerung innerhalb der fraglichen Altersgruppe. Demnach sank die Anzahl der jungen, 17- bis 20-jährigen Erwachsenen im selben Zeitraum um 2,1 Prozent. Mit 53,7 Prozent absolvierten mehr Frauen als Männer (46,3 Prozent) die zum Studium an Hochschulen oder Fachhochschulen berechtigenden Prüfungen.
Mehr Schülerinnen als Schüler erhalten Hochschulreife oder Fachabitur
Das Abitur oder Fachabitur erwarben mit 54,9 Prozent mehr Schülerinnen als Schüler, die Fachhochschulreife absolvierten mit 50,8 Prozent hingegen mehr Männer als Frauen (49,2 Prozent). Dabei verringerte sich die Menge der Studienberechtigten in Ostdeutschland laut Destatis mit 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr weniger stark als in Westdeutschland (2,9 Prozent).
Geringerer Rückgang bei den ostdeutschen Studienberechtigten
Insgesamt erhielten somit in den ostdeutschen Bundesländern (mit Berlin) rund 64.000 Schüler*innen neu ihre allgemeine Hochschul- bzw. Fachhochschulreife, in den westdeutschen Ländern über 356.000. Zuwächse bei den Studienberechtigten erfuhren bundesweit nur drei Länder: In Sachsen stieg ihre Rate um 3,4 Prozent, in Niedersachsen um 1,2 Prozent und in Thüringen um 0,6 Prozent. Den höchsten Rückgang an Absolvent*innen von Abitur, Fachabitur oder Fachhochschulreife verzeichnete das Saarland mit –2,6 Prozent, gefolgt von Bremen mit – 9,7 Prozent und Bayern mit – 6,5 Prozent.
Integrierte Gesamtschulen erhalten verstärkt Zulauf
Während die Schülerzahlen in der Sekundarstufe II an Gymnasien (-3,1 Prozent), Waldorfschulen (-1,7 Prozent), Abendgymnasien (-7,7 Prozent) sowie an Fachgymnasien (-3,5 Prozent) Destatis zufolge abnahmen, stiegen sie in den Integrierten Gesamtschulen im Sekundarbereich II um 3,0 Prozent an. In den erstgenannten Fällen ging die Menge der weiblichen Schüler*innen jeweils in geringerem Maße zurück als die der männlichen, gleichzeitig wuchs ihr Anteil unter den Schüler*innen an den Integrierten Gesamtschulen der Sekundarstufe mit 3,6 Prozent gegenüber 2018 stärker als der von Schülern.