HRK-UMFRAGE : Immer mehr FH-Promotionen

15. Mai 2019 // ticker

Die Zahl der erfolgreich abgeschlossenen Promotionen von Fachhochschul-/HAW -Absolvent*innen ist seit den 1990er Jahren kontinuierlich gestiegen. Dies ergab eine Befragung aller deutschen Universitäten durch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) für die Prüfungsjahre 2015 bis 2017.

Bild: wiso.uni-koeln.de
Bild: wiso.uni-koeln.de

zwd Rostock. So meldeten die Universitäten für die Jahre 2015 bis 2017 1.575 abgeschlossene Promotionen. Das ist ein Anstieg von über 26 Prozent gegenüber den Jahren 2012 bis 2014. Die HRK wies darauf hin, dass die tatsächliche Zahl möglicherweise noch höher liege, da nur 78 Prozent aller angeschriebenen Hochschulen eine Rückmeldung gegeben hätten. Die meisten Promotionen von FH/HAW-Absolvent*innen wurden in den Ingenieurwissenschaften abgeschlossen.

Einen erheblichen Anstieg verzeichnen auch die in einem kooperativen Verfahren abgeschlossenen Promotionen. Ihre Zahl liegt für den Zeitraum 2015 bis 2017 bei 551 und ist im Vergleich zum vorherigen Erhebungszeitraum um rund 47 Prozent gestiegen. In diesen Verfahren sind Professor*innen von Fachhochschulen/HAWs als Betreuer*innen, Gutachter*innen und/oder Prüfer*innen beteiligt. Seitens der beteiligten Universitätsleitungen betrachten es 89 Prozent als möglich, FH/HAW-Professor*innen in dieser Weise an Promotionsverfahren zu beteiligen. Die befragten Fakultäten und Fachbereiche bejahten dies nur zu gut 57 Prozent.

„Die Befragung zeigt, dass es offenbar eine deutliche Diskrepanz gibt zwischen dem erklärten Willen der Universitätsleitungen und der Realität in den Fakultäten und Fachbereichen. Offenbar braucht es da noch genauere Ursachenanalysen und viel Überzeugungsarbeit“, sagte HRK-Präsident Prof. Peter-André Alt.

Die Entwicklung der Promotion von FH/HAW-Absolvent*innen erfragt die HRK dagegen bereits seit 1997. Die Zahl der kooperativen Promotionen hat die HRK nun erst zum zweiten Mal erfasst.

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